by Dennis Otto
Die Dänen IRON FIRE bleiben vermutlich auch mit Album Nummer fünf lediglich ein Geheimtipp für alle Freunde von teutonischem Echtstahl. Dass das Quartett um Bandgründer Martin Steene noch nicht richtig durchstarten konnte, liegt auf musikalischer Seite primär an der Tatsache, dass nicht alle Klischees gekonnt umschifft werden und sich auf den Alben immer wieder Songs einschleichen, die den hohen Qualitätsdurchschnitt leicht nach unten schrauben. So ist es leider auch im Fall von „To The Grave“, das aber gegenüber seinen Vorgängern insgesamt noch einen Tick stärker ausgefallen ist. Mit den geilen „The Beast From The Blackness“, „Kill For Metal“ (erstklassig!), dem Stampfer “To The Grave” und dem Hammer “The Battlefield” steigen IRON FIRE furios ein, können dieses hohe Niveau (das dem Album bei gleichbleibendem Pegel locker den „Tipp“ einbrächte) am Ende aber nicht ganz halten. „Cover The Sun“, „March Of The Immortals“ oder „Frozen In Time“ zeigen wieder diese für die Band typische Orientierungslosigkeit, wogegen sich andererseits mit „Hail To Odin“ wieder ein Knaller unter die Stücke gemischt hat. „To The Grave“ ist ein gewohnt gutes Album der Dänen geworden, das mir unterm Strich sogar besser gefällt als das neue Werk der deutschen Kollegen GRAVE DIGGER (beim letzten Mal verloren MANOWAR meinen internen und höchst subjektiven Vergleich – siehe Review zu „Blade Of Triumph“). Falls sich IRON FIRE im Songwriting mehr auf ihre Stärken besinnen und speziell im Midtempo-Bereich die Restbanalität abschütteln, können sie sicher einen echten Hammer abliefern, davon bin ich überzeugt!
To The Grave
Band:
Iron Fire
Genre: Heavy Metal
Tracks: 12
Länge: 55:42 (CD)
Label: Napalm Records
Vertrieb: SPV