Review:

The Body And The Soil

(Ira)

by Gast (nicht überprüft)
IRA liefern uns hier mit "The Body And The Soil" einen atmosphärischen Klumpen Noisecore. Die Musik des Fünfers vom Bodensee ist in Musik gepackte Sehnsucht und Düsternis gemischt mit dem Bandnamen, denn "IRA" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "Zorn".
Dieser Zorn äußert sich da mal in Stücken von knapp einer Minute Laufzeit bis hin zu Stücken von einer guten Viertelstunde. Wobei die kurzen Stücke des Albums nicht minder anstrengend zu hören sind. Die Musiker erheben den Anspruch einen auf eine entspannende Reise mitzunehmen, doch braucht man für diese Reise viel Ausdauer. Die Band arbeitet mit sehr vielen Spannungsbögen, nur brechen diese meist zu schnell ineinander. Es gibt sehr viele sehr gelungene Passagen, gerade auch durch akustische Einsprenksel, aber auch durch viele dichte Arrangements mit erdrückenden Gitarrenwänden. Der Gesang pendelt zwischen winseln, schreien und Spoken Words Passagen. Letzteres wundert einen kaum, schließlich entspringt Sänger Toby dieser Szene und so setzt er z.B. bei "Disappear" auch deutsche Spoken Words über die düsteren Klänge. Leider gibt es auch zu viele langweilige Passagen, wo die Band auf der Stelle tritt und keine Atmosphäre zu schaffen vermag. Die Lieder ufern dann aus und finden sich selbst nicht mehr.
Highlight des Albums ist das Stück "You´re Living All Over Me", bei welchem die Melange aus Ambient, Noise und Core am besten gelungen ist, denn dieses Lied wird von einem erfrischenden rockigen Riff zusammengehalten. Glücklicherweise ist auch der Sound insgesamt sehr gut, denn dies ist gerade bei solch einer Musik essentiell. Aber die Platte bleibt nur für Genrefans empfehlenswert, die sie sich neben Scheiben von NEUROSIS, SIGUR ROS und MOGWAI stellen wollen.

The Body And The Soil


Cover - The Body And The Soil Band:

Ira


Genre: Metal
Tracks: 9
Länge: 55:42 (CD)
Label: GoKartRecords
Vertrieb: Soulfood