Review:

Madre, Protégenos

(Ion)

Insgesamt 14 Musiker schaffen ein ungeheuer miinimalistisches, ruhiges Album - viel hilft eben nicht immer viel, zum Glück. Der bekannteste Mitstreiter ist sicherlich Ex-Anathema und -Antimatter-Member Duncan Petterson, der dieses multikulturelle Projekt ins Leben gerufen hat. Allein sechs Sängerinnen sind beteiligt, Instrumente und Einflüsse aus Russland, Italien, Spanien, Mexiko, Griechenland, Israel, Irland, Australien, also aus aller Herren Länder. Ähnlich variabel zeigt sich ION in Sachen Instrumentierung, allerdings fast ausschließlich auf akustischem Geläuf: Zu allgegenwärtigen Percussions gesellen sich Klarinette, Piano, Flöte, Harfe und breite Keyboardteppiche. Gelegentlich klingen auch Gitarren und Bässe durch. Die viele weiblichen Stimmen (beziehungsweise der Sprechgesang) diktieren das ganze Geschehen in jedwede Richtung, ganz wie im richtigen Leben bestimmen die Damen, wo’s langgeht. Bei aller Wärme und Melancholie schafft es es ION sogar, eine manchmal beklemmende, Angst einflößende Atmosphäre zu kreieren. Herausgekommen ist insgesamt dennoch ein schönes, beruhigendes Werk, irgendwo zwischen Folk, NeoFolk und Ambient angesiedelt und mit viel Gefühl. Eben jenes braucht es auch beim Hören, grobschlächtige Metaller sollten schon ihre zweites Gesicht aufsetzen, bevor sie sich mit ION befassen. Fans von Anathema oder natürlich auch Antimatter sollten reinhören.

Madre, Protégenos


Cover - Madre, Protégenos Band:

Ion


Genre: Folk
Tracks: 9
Länge: 39:51 (CD)
Label: Equilibrium Music
Vertrieb: