Review:

Aeon

(Invoker)

INVOKER können mit dem Coverartwork ihres Zweitwerks "Aeon" direkt punkten, das via Non Serviam in die Läden kommende Album sieht richtig schick aus. Gut, das ist bei Metalscheiben immer nur ein Nebenaspekt, aber immerhin. Musikalisch machen INVOKER mit "Aeon" da weiter, wo sie mit "New Age" aufgehört haben und bieten angeschwärzten Death Metal mit einem Faible für Melodien. In guten Momenten erinnert das an alte Mitt-90er-Schwedenbands wie SACRAMENTUM, in schlechten nerven der heisere Gesang und der merkwürdige Basssound. INVOKER bemühen sich beim Songwriting um Abwechslung und lassen neben wütend-rasenden Parts immer wieder schleppende, heftige Anteile in die Songs kommen. Stellenweise wird auf Ideen zu sehr herumgeritten ("Lawless Hunter"), immer wieder passt es aber auch gut zusammen, was sich INVOKER da überlegt haben ("Woods Of Nothingness"). Durch die schwankende Qualität der Songs und die sich durch die unterschiedlichen Einflüsse ergebende Unterschiede wirkt "Aeon" wie ein sehr heterogenes Album; der rote Faden wird vermisst. Gesichtslose Songs wie "The Womb Of Arrogance" helfen bei der Suche danach nicht weiter. Viel Licht und Schatten also beim zweiten Album der Ostdeutschen. Insgesamt ein solides Werk, dessen starke Songs das INVOKER-Potenzial erahnen lassen. Es finden sich viele Ideen, auf die die Band aufbauen kann, wenn sie etwas fokussierter beim Songwriting vorgeht und sich der Gesang Kraft und Charisma zulegt.

 

Aeon


Cover - Aeon Band:

Invoker


Genre: Death Metal
Tracks: 9
Länge: 51:14 (CD)
Label: Non Serviam Records
Vertrieb: Non Serviam Records