Jetzt wildern die Jungs von Metalblade schon bei Relapse. Hoffnungen, dass sich INTO THE MOAT als neue NASUM entpuppen, zerstört allerdings bereits der Blick auf die Tracklist. Neun Songs sind nicht normal für eine Grindband und siehe da, INTO THE MOAT sind auch keine. Hier regiert der komplexe, wirre, abgefahrene Death Metal, den mancher Zeitgenosse auch Mahcore nennt. Die genialen DILLINGER ESCAPE PLAN haben es mit derlei Mucke zu ordentlich Ruhm und sogar einer Tour mit SYSTEM OF A DOWN gebracht, komplexer Metal schient also doch mehr Leute zu gefallen, als man gemeinhein denkt. INTO THE MOAT haben ihre Wurzeln anscheinend im Death Metal und legen darüber jazzige Parts und gnadenlose Prügelattacken, die jeder Grindcombo zur Ehre gereichen würden. Der Gesang bewegt sich im psychotischem Geschrei, dabei aber immer angenehm tief und growlig. Wie beim kürzlich releasten CEPHALIC CARNAGE-Scheibchen muss sich der Hörer auch bei INTO THE MOAT auf eine Achterbahnfahrt einstellen, bei der man nie weiß, was nach dem nächsten Looping kommt. Völlig ruhige, fast schon chillige Passagen wechseln sich mit Geballer pur ab, nur um dann in eine Jazz-artige Phase überzugehen. Oder einfach mal (Death Metal-)Knüppel aus dem Sack? Geht auch, wenn INTO THE MOAT dabei auch nie in SIX FEET UNDER-Groove verfallen, sondern eher Richtung MORBID ANGEL gehen. Auf jeden Fall eine lohnenswerte Platte, für Leute, denen Metal gleichzeitig anspurchsvoll und heftig sein darf.
Band:
Genre: Death Metal
Tracks: 9
Länge: 32:58 (CD)
Label: Metalblade
Vertrieb: SPV
The Design
Band:
Into the Moat
Genre: Death Metal
Tracks: 9
Länge: 32:58 (CD)
Label: Metalblade
Vertrieb: SPV