Review:

The Book Of Lambs

(Internecine)

So langsam wird die Florida-Szene leicht inzestös und Erik Rutan sowas wie die amerikanische Aussage eines Peter Tägtgren. Auch bei Internecines Debüt saß er an den Reglern und spielte nebenbei noch ein paar Soli ein. Eigentlich ist die Band das Kind von Jahred Anderson, Sidekick von Rutan bei Hate Eternal. Da der gute Mann aber nicht alles alleine einspielen kann, hat er sich an Drums Hilfe von gleich zwei Leuten geholt, den Drummern von Nile und Hate Eternal. Tjaha, Namedropping ist was Feines!
Daß bei einer solchen Konstellation nicht viel anderes als technisch anspruchsvoller Death Metal rauskommen kann, dürfte auch dem letzten Bürstenhaarschnittträger einleuchten. Jared Anderson kann sich dabei nicht von seinen Morbid Angel (bei denen er als Live-Mucker mitmischt)-Wurzeln lösen und so klingt "The Book Of Lambs" doch sehr wie die letzten beiden Alben der Engel. Leider fehlt ihm aber das Gespür für abgedreht-geile Riffs und Songstrukturen, was sich in einer leichten Monotonie äußert. Die Songs klingen recht ähnlich, nur hin und wieder reißen ein paar Lichtblicke das Steuer rum, z.B. im sechsten Song. Einen Großteil der Zeit gibt’s aber 08/15-Florida-Death ohne wirkliche Highlights.

The Book Of Lambs


Band:

Internecine


Genre: Death Metal
Tracks: 9
Länge: 33:47 (CD)
Label: Hammerheart
Vertrieb: Sony