Review:

Sliver In The Hands Of Time

(Integrity)

INTEGRITY gehören ohne Frage zu den Wegbereitern des Metalcore und haben schon Anfang der Neunziger Metal und Hardcore zu einer gelungenen Symbiose geführt. Trotz dauernder Line-Up-Wechsel hat die Band fleißig weiter veröffentlicht (die ehemaligen Mitglieder sind u.a. bei TERROR aktiv) und werden in Bälde ein neues Album rausbringen. "Sliver In The Hands Of Time” soll die Wartezeit bis dahin verkürzen und ist eine Sammlung rarer B-Seiten und Compilation-Beiträgen, die oftmals nur in kleinen Auflagen von 500 oder 1000 Stück erschienen. Für Komplettisten und Historiker ist so eine Scheibe natürlich ein gefundenes Fressen, zumal das Teil mit 32-seitigem Booklet inklusive Liner Notes von Bandchef Dwin daherkommt. Die Tracks schwanken qualitativ erheblich und bieten von brettharten Songs in guter Tonqualität über mittelmäßig aufgenommene MetalcoreNummern bis zu reichlich obskuren Spoken Word-Sachen ("Silence Even After") so ziemlich alles, was INTEGRITY jemals aufgenommen, aber nicht auf regulären Alben veröffentlicht haben. Da gibt es natürlich neben viel Licht ("In Contrast Of Sin" beispielsweise, sehr heftige HC-Nummer) auch viel Schatten (besagtes "Silence Even After"). Für Metalcore-Kids, die mehr über die Wurzeln ihrer Mucke wissen wollen, lohnt sich ein Ausflug in die INTEGRITY-Geschichte auf jeden Fall. Eingefleischte Fans der Combo kommen um diese kleine Perle natürlich nicht herum.

Sliver In The Hands Of Time


Cover - Sliver In The Hands Of Time Band:

Integrity


Genre: Hardcore
Tracks: 21
Länge: 63:20 (CD)
Label: Dockyard 1
Vertrieb: Soulfood