Review:

Argent Moon

(Insomnium)

INSOMNIUMs „Argent Moon“ beinhaltet vier Songs mit der genretypischen hart-weich-Wechselspiel-Dynamik und schönen Melodien.

Anstatt auf Tour zu gehen, veröffentlichen INSOMNIUM 2021 neues Material in Form der EP „Argent Moon“. Die Melodic Death - Metaller aus Finnland präsentieren uns einen passgenauen Soundtrack für den Indian Summer: Wenn die Herbstblätter zu fallen beginnen und die Tage kürzer werden, ist Zeit für nordische Melancholie! „Argent Moon“ klingt nachdenklich und verträumt.

Den ersten Song der EP gab es bereits im März auf Online-Streaming-Seiten und bei Youtube zu begutachten und „The Conjurer“ ist ein typischer Song der Band: melancholisch mit vielen Aufnahmespuren voller Soli und orchestralen Arrangements. Stilistisch könnte der ausdrucksstarke Opening-Track auch auf der letzten Full-Length-Scheibe „Heart Like A Grave“ von 2019 zu hören sein. „The Reticent“ ist eine hymnische Power-Ballade mit schöner Keyboard-Passage gegen Ende. Bei „The Antagonist“ und „The Wanderer“ wird es weitere Nuancen ruhiger und langsamer, der Knüppel bleibt im Sack. Jeder Song hat einen sich steigernden Spannungsbogen.

Unterm Strich geht die Band etwas zu sehr auf Nummer sicher, hier gibt’s keine Experimente und die vier Songs ähneln sich im Ablauf und in ihrer Songstruktur. Versteht mich nicht falsch, „Argent Moon“ kann man sich sehr gut anhören und Fans kriegen das was sie erwarten. INSOMNIUM machen guten Melodic Death Metal, spulen dabei routiniert jedoch auch etwas eintönig Trademarks ab: das Wechselspiel zwischen sanften akustischen Gitarren und cleanem Gesang auf der einen, und den gruftigen Growls von Niilo Sevänen und deftigeren Gitarrenklängen auf der anderen Seite, garniert mit in sich ruhenden Gitarrensoli und Piano/- Keyboardpassagen. yaseminJani Liimatainens lieblich-warme Stimme sagt mir persönlich nicht so recht zu. Ville Friman, der bisher hierfür zuständig war, hätte die klaren Gesangsparts der Songs stimmlich besser rübergebracht. Daher gefallen mir auf der vorliegenden EP die ersten beiden Songs mit weniger klarem Gesang besser, als die zweite Hälfte des Materials. Das drei-gitarrige Gitarrenspiel kann sich hören lassen, insbesondere die traurig-schönen Soli von Markus Vanhalla.

 

 

 

 

 

 

 

 

Argent Moon


Cover - Argent Moon Band:

Insomnium


Genre: Death Metal
Tracks: 4
Länge: 23:14 (CD)
Label: Century Media
Vertrieb: Sony Music