Review:

The Silent Epidemic

(Insense)

Mit ihrem letzten Werk "Soothing Torture" konnten mich die Norweger INSENSE nicht gerade vom Hocker schießen, weil das Album sehr konstruiert, wie am Reißbrett entworfen und auf den aktuellen Markt zugeschnitten wirkte. Im Großen und Ganzen treffen diese Eckdaten auch auf "The Silent Epidemic" zu, nur haben sich INSENSE als Songwriter ein ganzes Stück weiterentwickelt. Klar, die Mischung aus harten und melodischen Parts, sowie entsprechenden Schreien und cleanem Gesang, ist immer noch ein Thema für sich, aber wenn sie effektiv eingesetzt wird, funktioniert sich auch immer noch echt gut. Nach den Maschinenköppen oder der Angstfabrik klingen die Jungs um Sänger/Gitarrist/Produzent Tommy Hjelm nicht mehr so stark, und auch diese "modischen" Gitarrenfiepereien bleiben außen vor. Dafür kommt man stilistisch mittlerweile sehr nah an das aktuelle Werk von THE HAUNTED ("The Dead Eye") heran, besonders was den Groove und eben die musikalische, leicht Metalcore-artige Mischung betrifft. Ob und in wie weit diese Sache ausgereizt ist oder nicht, muss wie immer jeder selbst entscheiden, aber am Meisten überzeugen mich auf "The Silent Epidemic" die gegenüber dem Vorgänger deutlich stärkeren Stücke, wie etwa der Stampfer "Deeper Nail", der live sicher für Furore sorgende Brecher "The Worst Is Yet To Come" oder der vielschichtige, hymnische Titelsong. Auch wenn die ganz großen Hits noch nicht dabei sind, befinden sich INSENSE definitiv auf dem richtigen Weg.

The Silent Epidemic


Cover - The Silent Epidemic Band:

Insense


Genre: Metal
Tracks: 10
Länge: 47:13 (CD)
Label: Black Balloon Records
Vertrieb: Soulfood