Review:

Soothing Torture

(Insense)

Ich werde das Gefühl nicht los, dass im Zuge des Metalcore - Booms allerorten Bands auftauchen, die gerne ihr Stück vom großen Kuchen abhätten. INSENSE kommen aus Norwegen und zimmern ihre Metalcore / Groove Metal - Mischung imposant, aber irgendwie austauschbar herunter. Ich habe den Eindruck, als wüssten die Herren nicht genau, was sie wollen. Einerseits bemüht man sich, möglichst "kompromisslos" zu klingen, andererseits tauchen allerorts die grausigen, nervigen Gitarrenfiepereien auf, die gerne an FEAR FACTORY oder MACHINE HEAD erinnern, nur, dass diese Bands sie geschickter einsetzen. Gleichzeitig versuchen INSENSE, Melodie einzubringen, was sich vor Allem in diversen clean gesungenen Passagen ausdrückt, die sich in das Hardcore - Gebrüll von Tommy Hjelm gemischt haben. Laut Info soll der umtriebige Sänger schon allerlei preisträchtige Bands (JR EWING, AMULET und BLACK DEBBATH) produziert haben, die aber sicher nicht jedem ein Begriff sein dürften. Manchmal schafft es die Band durchaus, ihr stilistisches Wirrwarr in coole Stücke umzusetzen, wie "I, Deviant" oder der Titelsong zeigen. "Soothing Torture" ist gewiss keine schlechte Platte, aber durch die offensichtlich künstliche Anbiederung an den "Markt" entsteht ein eher zwiespältiger Eindruck. Für Metalcore’ler und riffbegeisterte Maschinenköpfe dennoch ein Anchecktipp.

Soothing Torture


Cover - Soothing Torture Band:

Insense


Genre: Metal
Tracks: 10
Länge: 36:48 (CD)
Label: Black Balloon Records
Vertrieb: Cargo