Review:

Emotional Disorder

(Innerself)

Es scheint, als ob Spanien in Sachen Metal langsam auftaut. Das Locomotive - Label versorgt die "Exoten" unter den Metalheads nämlich seit einiger Zeit mit qualitativ hochwertiger Hartwurst aus dem sonnigen Land der Paella und des Flamenco. Nun, Flamenco kann man zu "Emotional Disorder" nicht gerade tanzen, dafür umso mehr grooven und abrocken. Die Musik des Quintetts ist sicher nicht Jedermanns Sache, denn in eine Schublade lassen sich die Jungs nicht pressen, vielmehr würzen sie ihren traditionellen, sehr groovigen Metal mit einer gehörigen Prise Thrash, der die Songs auf sympathische Weise "rotzig" klingen lässt. Schade ist aber, dass der Gesang sehr, sehr eindimensional und eintönig ist und die Drums zahnlos klingen, Marke "St. Ärger". Das ist zwar nicht so schlimm, passt aber eher zu wilden Thrashern als zu kraftvollen Groovern. Hauptkritikpunkt ist aber, dass die Stücke allesamt sehr ähnlich tönen und wahre Hits vermissen lassen, obwohl "Ebola", "Destroy My Life" und "Deathmaster" wahrlich nicht übel daherkommen und auf besagtem METALLICA - Album sicher zu den Highlights gehört hätten. Lediglich die bekifft - nervige Schlussnummer "Dead Calm" hätte man sich klemmen können. "Emotional Disorder" ist somit eine Scheibe, die aufgrund ihres Stils interessant ist, aber von der Durchführung her noch genügend Luft für Verbesserungen lässt.

Emotional Disorder


Cover - Emotional Disorder Band:

Innerself


Genre: Heavy Metal
Tracks: 11
Länge: 50:38 (CD)
Label: Locomotive
Vertrieb: Alive