Review:

Sleepless Monster

(Inner Blast)

Die Portugiesen INNER BLAST werden laut Info der Gothic-Szene zugerechnet, wogegen es auch kaum Einspruch gibt, jedoch könnten sich mit viel Toleranz auch Freunde von weiblich gefronteten Occult Rock-Bands der Marke THE DEVIL´S BLOOD, JESS AND THE ANCIENT ONES oder BLOOD CEREMONY mit dem Quintett anfreunden, da erstens das (durchweg eingängige) Songwriting sehr bodenständig ausgefallen ist und zweitens Sängerin Mónica nur ab und an (zum Beispiel in „Fixation“, dem für mich auch schwächsten Stück dieser EP) die Arien-Furie heraushängen lässt. INNER BLAST gehören zum Glück nicht zu den Nachtwischern und Lacunakeulen dieser Welt, setzen Keyboard-Pomp weitgehend gezielt und songdienlich ein und rocken sich lieber durch sehr hörenswerte Stücke wie den Opener „Better Days“, den Titelsong (mit coolem MOTÖRHEAD-artigen Anfang!), die starke Ballade „Tears“ oder das von einem durchgehenden Boller-Riff getragene „Open Minds“. Diese schon 2010 aufgenommene Mini-Scheiblette ist vielleicht noch keine Offenbarung, gehört aber eindeutig zu den besseren gotischen Erzeugnissen der letzten Zeit.

Sleepless Monster


Cover - Sleepless Monster Band:

Inner Blast


Genre: Gothic Metal
Tracks: 5
Länge: 27:9 (EP)
Label: Eigenproduktion
Vertrieb: Infektion Records