Review:

Pompa Magna

(Inferno (I))

Mit den Augsburger Hardcore-Punks gleichen Namens haben diese Jungs hier nichts zu tun. Vielmehr handelt es sich um fünf Italiener, die seit 2002 ihr Unwesen treiben und jetzt mit ihrem zweiten Album am Start sind. Und auf diesem machen sie ihrem Bandnamen alle Ehre, denn hier wird dem Hörer eine wahre Höllenmixtur um die Ohren gehauen. Sie selbst nennen ihren Sound Sci-Fi Grind ´n´ Roll, worunter sich aber wahrscheinlich die wenigsten etwas vorstellen können. Im Detail handelt es sich um eine Mischung aus modernem Hardcore, Metal- und Rock-Riffs, wütendem Schrei-Gesang, Synthie-Sounds und progressiven Parts. In seiner Gesamtheit kommt das beim ersten Reinhören ziemlich krank rüber, wenn auch von Anfang an die Intensität beeindruckend ist. Hört man dann etwas genauer hin, stellt man aber fest, dass der Sound weniger abgefahren ist, als es den Anschein hat. Dieser Eindruck entsteht nämlich vor allem durch das krude Intro, spacige Interludes und das seltsame Outro, und lässt man das alles weg, wirken die übrig gebliebenen Songs geradezu zugänglich. Diese ballern trotz der Synthies im Hintergrund mehr als ordentlich und überzeugen mit vertrackten Breaks, fetten Riffs und stellenweise sogar auch melodischen Parts. Das alles wird mit einer Energie nach vorne geprügelt, der man die Hardcore-Wurzeln deutlich anhört und ist dazu noch oberfett produziert, ohne dass irgendetwas zugematscht wird. Unterm Strich bieten INFERNO auf ihrem Zweitling sicher alles andere als leichte Kost, aber wer mal Bock auf experimentellen, aber trotzdem heftigen Sound hat, sollte hier reinhören.

Pompa Magna


Cover - Pompa Magna Band:

Inferno (I)


Genre: Hardcore
Tracks: 15
Länge: 43:35 (CD)
Label: Subsound
Vertrieb: Alive