Review:

Last Rays Of The Dying Sun

(Infernal Overdrive)

Der Haufen aus New Jersey vermischt auf seinem Debütalbum typische 70er-Sounds mit modernen Klängen der 90er; die selbst genannten Einflüsse des Quartetts reichen von PINK FLOYD, LED ZEPPELIN und DEEP PURPLE über GRAND FUNK RAILROAD und CREAM bis hin zu KYUSS, SOUNDGARDEN und MONSTER MAGNET, so dass dieser musikalische Eintopf zwischen sehr vielen Stühlen sitzt. Dabei machen INFERNAL OVERDRIVE den gleichen Fehler wie (die noch mal deutlich stärkeren) MASTODON, nämlich Schrammelgedöns und neuzeitlich tiefer gestimmte Gitarren in ein reichlich dröges, weitgehend langweiliges Klangkorsett zu stecken. Oder anders: die Energie der Pionierzeit des Rock mit Alben wie „I“-„IV“, „In Rock“ oder auch „On Time“ fangen INFERNAL OVERDRIVE ebenfalls zu keiner Sekunde ein, dafür eher den lahmarschigen Breitwand-Groove der Grunge/Alternative-Ära. Songs wie „I-95“, „Cage“ oder „Rip It Out“ sind dabei richtige Schlafbeschleuniger; „The Edge“, „Duel“ oder das interessante, überlange „Motor“ immerhin noch hörenswerte, teilweise recht flotte Erzeugnisse. Obwohl die Herren Schleicher, Schleicher und Co. eingängiges Songwriting beherrschen und hörbar deutlich mehr aus sich herausholen könnten, ist „Last Rays Of The Dying Sun“ ein müder und wenig spannender Versuch, Alt und Neu unter einen Hut zu bekommen.

Last Rays Of The Dying Sun


Cover - Last Rays Of The Dying Sun Band:

Infernal Overdrive


Genre: Rock
Tracks: 8
Länge: 46:4 (CD)
Label: Smallstone Records
Vertrieb: Cargo Records