Review:

Genesis To Nemesis

(Infernaeon)

Na, wenn das nichts hermacht: Brian Werner, Ex-Vocalist von Monstrosity hat Oderus Urungus (GWAR) beim Metallica.-Cover „Creeping Death“ singen lassen, lud Erik Rutan (Hate Eternal/Morbid Angel) ebenfalls zum Mitsingen ein und ließ Bill Hudson (Circle 2 Circle) oder John Slaughter (Coldera) solieren. INFERNAEON kommen zudem aus Florida und sind bei Prosthetic unter Vertrag. Also sollte es sich um extrem brutalen Death Metal handeln, oder? Doch schon das Labelinfo zeigt einem seinen Holzweg auf: Ein Mix aus Death Metal und symphonischen Black Metal soll’s sein. Abgesehen davon, dass die blackmetallischen Symphonie-Einflüsse vor allem durch klebriges Keyboard gepusht werden, stimmt das zu 100 Prozent. Und genau jenes Schlüsselbrett ist es auch, das die durchaus guten, Ansätze mit flotten Blasts, ordentlich gebrüllten Vocals und sattem, gekonntem Riffing (wie in„Lilith Ave Satanas“) immer wieder zunichte macht. Das Ganze wirkt zudem viel zu aufgesetzt, um echt und authentisch zu sein. Könnte jemand meinen, dass der name-droppende Werner hier eher auf den schnellen Cent zwischendurch geschielt hat als auf eine kompakte Scheibe? Sei’s drum, reich wird er mit dieser Mucke eh nicht… Daran ändert auch das vermaledeite Metallica-Cover nicht, das nur dann überzeugt, wenn’s Keyboard schweigt. Was im Übrigen auf die gesamte Platte zutrifft.

Genesis To Nemesis


Cover - Genesis To Nemesis Band:

Infernaeon


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 56:16 (CD)
Label: Prosthetic - Metal Blade
Vertrieb: Soulfood