Review:

The Oculus

(Inevitable End)

INEVITABLE END haben schon mit ihrem Relapse-Debüt klargemacht, dass sie nicht ganz dicht sind, musikalisch gesehen. „The Oculus“, ihr neuestes Werk, unterstreicht das noch einmal eindrucksvoll mit einer guten halben Stunde technisch vertrackten, saubrutalen Death Metal. Noch extremer, noch abgefahrener und gleichzeitig noch homogener beim Songwriting, sind die elf Songs eine stellenweise anstrengende Angelegenheit, gerade das konstante Geschrei von Shouter Andreas fordert dem Hörer einiges ab, ohne dabei zu nerven, was das ganze Kunstück von „The Oculus“ ist (und so auch schon beim Debüt galt). Die ganze Chose ist mörder-komplex, artet aber nie in akustischen Stress aus, sondern bleibt nachvollziehbar und interessant („Chamber Of Apathy“). INEVITABLE END bauen immer wieder freakige Jazz-Parts ein, um im nächsten Moment den Grind-Hammer hervor zu holen oder schön totmetallisch zu Werke zu gehen, was in der Gesamtschau sehr gut funktioniert. „The Oculus“ ist eine Scheibe für die ORIGIN/ PROTEST THE HERO-Fraktion, aber auch was für NASUM-Freunde. Kurzum: wer mit technischem Metal gepaart mit Wahnsinn was anfangen kann, ist hier richtig.

The Oculus


Cover - The Oculus Band:

Inevitable End


Genre: Death Metal
Tracks: 13
Länge: 34:42 (CD)
Label: Relapse Records
Vertrieb: Rough Trade