Review:

A Way Away

(Indica)

Nach einer ganzen Reihe an in der Muttersprache gehaltenen Veröffentlichungen im heimischen Finnland, ziehen die fünf Mädels von INDICA nun mit einem Teil dieses Materials aus, um auch den Rest des Kontinents zu erobern. Zu diesem Zweck nahm man für „A Way Away“, das erneut in Zusammenarbeit mit NIGHTWISHs Tuomas Holopainen entstand, Abstand von finnischen Texten und sattelte zur allgemeinen Verständlichkeit auf Englisch um. Herausgekommen ist ein Album, das trotz mitunter angezogenen Tempos irgendwie verträumt wirkt und von sommerlich-leichten Melodien durchzogen ist. Den Hintergrund zu Jonsus klarem, gleichzeitig aber angenehm unopernhaften Gesang bilden teils opulente Orchestrierungen wie bei „Islands Of Light“, die hauptsächlich durch ihre zurückhaltende Lautstärke daran gehindert werden, nach Symphonic Metal zu klingen. „Precious Dark“ klingt mit seiner verspielten Leichtigkeit schon regelrecht nach Radio-Sommerhit, das wunderbare und hochgradig eingängige „Children Of Frost“ kommt erhaben daher und schafft eine Stimmung, die (auch wenn der Vergleich zwangsläufig hinkt) irgendwie an die von „Hijo De La Luna“ erinnert. Mit„Lilja´s Lament“ und dem Titeltrack „A Way Away“ präsentiert man ruhige Pianoballaden, „Scissor, Paper, Rock“ und „As If“ greifen härter in die Saiten, überzeugt vom Gesamtklang her aber weniger als das ruhigere Material, bei dem sich Jonsus Stimme harmonischer einfügt und auch die Melodien mehr hergeben. Alles in allem liefern INDICA mit „A Way Away“ ein Album ab, mit dem sie sich zahlreiche neue Freunde machen dürften.

A Way Away


Cover - A Way Away Band:

Indica


Genre: Pop
Tracks: 10
Länge: 46:21 (CD)
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Warner