Review:

Chef D´Oeuvre

(Inborn)

"A Reflection On The Status Of Art In An Age Of Cultural Decline": So lautet der Untertitel des zweiten Albums der Luxemburger. Klingt ganz schön intellektuell, und Songtitel wie "Zeitgeist Orchestra", "Alpha State Selector" oder "Titus Andronicus" untermauern diesen Eindruck noch. Tatsächlich geht es bei der Musik des Vierers auch ziemlich kopfig und experimentell zu. Progressive Parts wechseln sich mit noisigen ab, wobei der Gesang eher im Hintergrund steht, kaum echte Linien besitzt und in einigen Songs überhaupt nur sporadisch vorhanden ist. Dazwischen gibt es aber auch immer wieder fette Riffs zu hören und breit ausgespielte Harmonien. Alles in allem ergibt sich dadurch ein trotz des konstruierten Charakters der Musik durchaus faszinierender Sound, der stellenweise auch mal schön ballert und echte Ohrwurmmelodien bietet. Zum Teil fühlt man sich an eine Mischung aus TOOL und BLACKMAIL erinnert, mit dem Unterschied, dass der Sound dieser beiden Bands entscheidend von ihren charismatischen Sängern getragen wird, was INBORN jedoch völlig abgeht. Hervorzuheben ist aber noch die hervorragende Produktion. Besonders die stark im Vordergrund stehenden Gitarren kommen schön lärmig verwaschen oder eben hart und rockig rüber. Über die gesamte Länge des Albums fehlt es aber einfach an Abwechslung. Auf Dauer klingt alles sehr ähnlich, und irgendwann wünscht man sich ein bisschen Erholung von den unübersichtlichen Songstrukturen, den ungraden Rhythmen und dem monotonen Gesang.

Chef D´Oeuvre


Cover - Chef D´Oeuvre Band:

Inborn


Genre: Rock
Tracks: 9
Länge: 38:16 (CD)
Label: FinestNoise
Vertrieb: Radar