Review:

From The Oceanic Graves

(In Dread Response)

Ich war sehr neugierig, als ich dieses Debüt eines Quintetts aus Neuseeland in den Fingern hielt. Die optisch sehr schöne Aufmachung (Booklet mit abgedruckten Gemälden historischer Seeschlachten mit gewaltigen Segelschiffen, dazu ein passendes Cover-Artwork) ließ mich zumindest musikalisch und thematisch (immerhin deutet dies auch der Albumtitel an) etwas Düsteres im Stil der letzten Platten von AHAB oder GEIST erwarten, die ja ähnliche Konzepte mit finsterem Seemannsgarn auffahren. Aber Pustekuchen! CD rein, was kommt? Metalcore! Echt nicht mehr feierlich, wie inzwischen versucht wird, diese ausgelutschte Mucke an den Mann zu bringen! Und IN DREAD RESPONSE sind nicht mal sonderlich toll – sie agieren nur etwas bombastischer und ausladender (gerne auch mit Longtracks und ein paar Keyboards – wie etwa in „Concrete Sanctuary“, einem der stärkeren Songs des Werks) als ihre Kollegen aus der zweiten und dritten Reihe. Statt atmosphärischem Albtraumtheater bekommt man Abgehangenes von IN FLAMES, SOILWORK, AT THE GATES und Ihr-wisst-schon. Richtig fesseln vermag „From The Oceanic Graves“ zu keiner Sekunde, weil man hier wieder mal das Gefühl nicht losbekommt, alles schon mal woanders wesentlich geiler gehört zu haben. Schimpft ruhig weiterhin auf Genre-Kings wie CALIBAN, MAROON, HEAVEN SHALL BURN und Co., aber die können es wenigstens; IN DREAD RESPONSE zum Beispiel nicht. Schade, denn dieses Album wird seiner wirklich schönen Verpackung bei Weitem nicht gerecht!

From The Oceanic Graves


Cover - From The Oceanic Graves Band:

In Dread Response


Genre: Metal
Tracks: 11
Länge: 61:49 (CD)
Label: Deadboy Records
Vertrieb: Universal