Review:

At The Going Down Of The Sun

(Imperial Vengeance)

Heiliger Strohsack! Die beiden Briten C. Edward-Alexander (Gesang, Gitarren und Orchestrierung) und David Bryan (Bass, Texte) verarbeiten in der Band IMPERIAL VENGEANCE angeblich die glorreichen Tage Englands und beschäftigen sich dabei mit militaristischen, theatralischen und mythologischen Themen. Wenn so was von ´ner deutschen Band über deutsche Geschichte kommt, hat man gleich die „Antifa“ vor der Tür stehen… ok, Scherz beiseite. Das offizielle Debüt der beiden Herren, „At The Going Down Of The Sun“, fährt, wie es das Bandkonzept bereits vermuten lässt, Keyboard- und Synthie-Orgien en masse auf und erinnert musikalisch an eine wilde Mischung aus CHILDREN OF BODOM, RHAPSODY (OF FIRE) und BAL-SAGOTH. Dabei scheut das Duo (das live natürlich noch um weitere Musiker ergänzt wird) auch keine pompigen Instrumentalstücke wie das recht belanglose „From Childhood´s Hour“, was unweigerlich dazu führt, dass der durchschnittliche Normalmetaller mit diesem Album kaum etwas wird anfangen können. Zwar wird ordentlich gerifft und kreischgesungen, auch die Produktion ist angemessen fett für diesen Klang-Overkill, aber der große Kitschanteil überwiegt leider und erreicht in Sachen Songdienlichkeit nicht das Niveau der orchestralen Parts der oben genannten Größen. Darum fürchte ich, dass den meisten Leuten diese Geschichtsstunde über die Jahre 1873-1943 wohl vorenthalten bleiben wird. Theoretisch wäre für dieses Album auch der Titel „Imperial March“ passend gewesen, aber da hätte der gute John Williams mächtig Fracksausen bekommen…

At The Going Down Of The Sun


Cover - At The Going Down Of The Sun Band:

Imperial Vengeance


Genre: Metal
Tracks: 10
Länge: 60:18 (CD)
Label: Candlelight Records
Vertrieb: Soulfood