Review:

Tears Of Silence

(Imperia)

Nach vierjähriger Wartezeit melden sich IMPERIA mit dem neuen Album „Tears Of Silence“ zurück, dessen Digipak-Ausgabe noch mit zwei Bonustracks aufwartet. Dass die Segel in Richtung epischem Breitwandsound gesetzt sind, macht bereits der Opener „Silence Is My Friend“ unmissverständlich klar: nach kurzem, von Klavier und Akustikgitarre geprägtem, ruhigem Auftakt, wird das volle Programm mit turmhohen E-Gitarrenwänden und orchestralen Arrangements aufgeboten. Der Gesang von Sängerin Helena Iren Michaelsen kommt unerwartet tief daher. „Crossroads“  bietet ein leicht orientalisch geprägtes Flair, mit „Away“ ist eine atmosphärische Ballade mit von der Partie. Auf „Friheten Vil Seire“  gestattet sich die Norwegerin einen sprachlichen Ausflug in heimatliche Gefilde mit ruhigerem, folk-orientiertem Anstrich und in deutlich höherer Tonlage angesiedeltem Gesang. Auch „Vikingsong“ ist nordisch-mittelalterlich geprägt und mit Flötenklängen garniert, „Spirit Chase (Keep Fighting)“ dagegen fährt noch einmal die volle Ladung Bombast mit Chören, Orchester und Double Bass auf. „Innocent Child“ schlägt den größeren Teil der Zeit über ruhigere Töne an, drückt aber zwischenzeitlich ebenfalls mittels Double Bass aufs Gas, „Wings Of Hope“ kommt poppiger und melodisch daher, der Song wirkt fast ein wenig verträumt.  Fazit: IMPERIA haben mit „Tears Of Silence“ ein ziemlich bombastisches Werk veröffentlich, in dessen Verlauf Michaela Iren Michaelsen demonstriert, dass sie die tiefen ebenso wie die hohen, opernhaften Töne beherrscht, richtig zwingende Ohrwürmer fehlen jedoch. 

Tears Of Silence


Cover - Tears Of Silence Band:

Imperia


Genre: Gothic Metal
Tracks: 13
Länge: 65:44 (CD)
Label: Massacre Records
Vertrieb: Soulfood