Review:

Angel Suicide

(Illectronic Rock)

Schubladenartige Kategorisierungen sind häufig nur sehr bedingt zutreffend und auch Vergleiche mit anderen Bands hinken oft, dennoch soll hier das Risiko auf sich genommen und letzteres versucht werden, um dem geneigten Leser eine zumindest annähernde Vorstellung zu vermitteln, auch wenn dabei nicht vergessen werden soll, dass ILLECTRONIC ROCK sich etwas durchaus eigenes geschaffen haben. Und so sieht der unter Vorbehalt vorgenommene Versuch aus: ILLECTRONIC ROCK klingen ein bisschen wie LINKIN PARK meets PLACEBO (auch mit deren vereinzelten elektronischen Anleihen) mit einer gelegentlichen leichten Prise HIM. Und diese Mischung, die die vier Herren aus dem Raum Aschaffenburg da geschaffen haben, ist ziemlich reizvoll. "Between Heaven And Here" demonstriert bereits gegen Anfang des Albums die Kombination aus schönen, bittersüßen Melodien und fetten Gitarren. "Heart And Bonebreaker" rockt gewaltig und erinnert in der Strophe wirklich sehr an LINKIN PARK, das extrem melodiöse und eingängige "Angel Suicide" (als "Suicide Angel" auch noch einmal in ruhiger Version als Album-Abschluss zu finden) stellt vielleicht den besten Song der Platte da, weigert sich hartnäckig, den Gehörgang wieder zu verlassen und hat wahrscheinlich sogar Radio-Potential. Beim Intro von "Overload Feeling" lassen die infernalischen Majestäten von HIM dezent grüßen. Ebenfalls auf der CD befinden sich ein in Italien aufgenommenes Live-Video von "Fear Inside" (entgegen der Behauptung des Inlays, da scheint bei der Beschriftung irgendetwas schiefgegangen zu sein), bei dem man sich auch gleich mal von den Live-Qualitäten der Kombo überzeugen kann, sowie das Musikvideo zu "Between Heaven and Here". Rockt!

Angel Suicide


Cover - Angel Suicide Band:

Illectronic Rock


Genre: Gothic Rock
Tracks: 14
Länge: 46:23 (CD)
Label: Blacksolaris Records
Vertrieb: Discomania