Review:

There Is Light (But It´s Not For Me)

(Illdisposed)

Dass die Dänen noch einmal die große Songwriting-Treffsicherheit ihrer beiden Meisterwerke "1-800 Vindication" und "Burn Me Wicked" erreichen würden, hat sicher nicht jeder erwartet. Aber nach dem starken, wieder sehr basischen "The Prestige" schien bei dem Haufen ein wenig die Luft raus zu sein, denn "To Those Who Walk Behind Us" war definitiv kein Highlight in der hochklassigen Diskografie der Band. Nun aber wird nachgelegt: "There Is Light (But It´s Not For Me)" ist wieder ein Experiment in den eigenen, festgelegten stilistischen Grenzen geworden, denn es wird mehr mit Synthies gearbeitet als je zuvor. Durchweg sehr hörenswerte Songs wie "Heaven Forbid", "The Taste Of You", "Step Into My Winter", "Rape" (mit sehr coolem Spoken-Word-Intro) oder "Sunday Black" besitzen einerseits den obligatorischen ILLDISPOSED-Schweinegroove, den keine Band des Genres in ähnlicher Form bietet, wirken aber mit ihren elektronischen Untermalungen fast schon wie eine schleppende Todesblei-Version von Scooter, was das Album sehr originell, aber auch gewöhnungsbedürftig durchs Ziel laufen lässt. Ich persönlich finde nur zwei Haare in der Schwule-Nutten-Suppe: einerseits könnten Jakob Batten, Bo Summer und Co. ruhig mal wieder öfter aufs Gas treten (das Midtempo überwiegt auch hier ein wenig einseitig), andererseits ist vielleicht genau das der Grund, warum das Album auch nach zehn Durchläufen nicht richtig zünden will und keine echten Übersongs/Ohrwürmer vom Schlage eines "Now We´re History" oder "Our Heroin Recess" auffährt. Trotzdem geht "There Is Light (But It´s Not For Me)" als wirklich gute Scheibe durch, die mit dem Digipak-Bonustrack "Alone" sogar noch ein echtes Highlight bietet, das, ähnlich wie "Illdispunk´d", als sehr gelungene Bandhymne durchgeht. Insgesamt also cool!

There Is Light (But It´s Not For Me)


Cover - There Is Light (But It´s Not For Me) Band:

Illdisposed


Genre: Death Metal
Tracks: 11
Länge: 44:56 (CD)
Label: Massacre Records
Vertrieb: Soulfood