Review:

Æ.Thy.Rift

(Ill Omen)

Bei ILL OMEN handelt es sich um ein Ein-Mann-Projekt, dessen Werke sich im Laufe der zu Zeit zu einer Melange aus Black Metal und Funeral Doom gewandelt haben. Da verwundert es wenig, dass sich der kreative Kopf schlicht-mysteriös "IV" nennt und seinem neuem Werk mit "Æ.Thy.Rift" einen nicht weniger mysteriösen Titel gegeben hat. An der musikalischen Ausrichtung hat sich nicht viel geändert, es bleibt also schleppend, extrem bösartig und mit einer passend rohen Produktion. Der gut 13minütigem Opener "I" geht nach langsamen, Chor-artigem quasi-Intro in einen alles verschlingenden Moloch über, aus dem ab gut der Hälfte der Spielzeit knackige Riffs emporsteigen. Hier zeigt der ILL OMEN-Kopf sein Gespür für den Aufbau einer unheilvollen Atmosphäre, auch wenn der Song ruhig ein oder zwei Minuten gestraffter hätte sein dürfen. Leider verlieren die nachfolgenden "II" und "III" den Fokus und mäandern vor sich hin. Zwar setzt der im positiven Sinne schaurige Gesang Akzente und finden sich immer wieder atmosphärisch dichte Parts, aber so wirklich rettet das auch nichts mehr. Nach einem Outro, "IV", ist das Album dann vorbei - und lässt den Hörer sicherlich verstört zurück. Immer wieder gelingt es ILL OMEN, eine zur Musik passende Atmosphäre zu schaffen, die die Lücken im Songaufbau kaschieren kann. Vielleicht wäre das im Mehr-Ohren-Songwriting - sprich mit Bandkollegen - nicht passiert. Auf der Atmosphäre lag sicherlich das Hauptaugenmerk beim Schreiben der Songs, über Längen bei Funeral Doom-beeinflussten Songs lässt sich eh trefflich streiten. Was dem einen zu lange dauert, ist für den anderen viel zu schnell auf den Punkt kommender Doom. Von daher ist "Æ.Thy.Rift" eine in sich schlüssige Platte, die ihre Liebhaber finden wird.

Æ.Thy.Rift


Cover - Æ.Thy.Rift Band:

Ill Omen


Genre: Black Metal
Tracks: 4
Länge: 41:4 (CD)
Label: Nuclear War Now! Productions
Vertrieb: Nuclear War Now! Productions