Review:

Incorruptible

(Iced Earth)

ICED EARTH machen mit "Incorruptible" das Dutzend voll - und gehen dabei auf Nummer Sicher. Was Jon Schaffer & Co. in den zehn neuen Songs präsentieren, ist Heavy Metal ICED EARTH'scher Machart in Reinkultur, auf Experimente braucht hier niemand zu hoffen. Im Grunde, auch wenn das Fazit ein wenig vorweggenommen wird, gehen ICED EARTH sogar einen Schritt zurück und bedienen sich an ihren Klassikern "Something Wicked This Way Comes" und "The Dark Saga", reichern noch ein wenig "The Glorious Burden" zu und sind glücklich. Natürlich ist die Frage nach Kontinuuität vs. Änderung des Sounds keine neue - und VOLBEAT haben beispielsweise keine gute Antwort auf diese Frage gefunden - oder bei ALbum Nummer Zwölf sonderlich überraschende, muss aber gestellt werden.

Nüchtern betrachtet überzeugen Nummern wie der Albumopener "Great Heathen Army" oder "Black Flag" mit kraftvollen Riffs, einem Stu Block in stimmlicher Bestform und ordentlich Pathos, während "Raven Wing" und "The Veil" die nachdenkliche, in sich gekehrte Seite der Band zeigen. Gleichzeitig ist das schon sehr berechenbar und nach Schema F geschrieben, denn wären die Songs auf einem Album der 90er-ICED EARTH zu finden, würden sie nicht weiter auffallen. Wenn dann noch die etwas zu lang geratenen Songs wie "Ghost Dance" oder der Rausschmeißer "Clear The Way" ins Spiel kommen, wird klar, dass "Incorruptible" nur bedingt überzeugen kann. ICED EARTH bieten eine solide Metalscheibe, mit der sie Die Hard-Fans glücklich machen, aber nicht überraschen werden. Positiv gesehen sind die Amis zuverlässig und bleiben sich treu. Ist doch in diesen unruhigen Zeigen auch eine Menge wert. 

 

Incorruptible


Cover - Incorruptible Band:

Iced Earth


Genre: Heavy Metal
Tracks: 10
Länge: 54:33 (2-LP)
Label: Century Media
Vertrieb: EMI