Review:

Songs For The Lost

(Icarus Witch)

Mit ihrem vor gut eineinhalb Jahren veröffentlichten Debütalbum "Capture The Magic" konnten mich die Pittsburgher US Metaller ICARUS WITCH nicht gerade aus der Reserve locken. Doch auf seinem Zweitling "Songs For The Lost" hat das Quartett hörbar ein paar Kohlen nachgelegt und sich in allen Bereichen enorm verbessert. Der Gesamtsound erinnert jetzt teilweise an die Schweden WOLF, die Songs klingen wesentlich ausgereifter und hitlastiger, und auch Sänger Matthew Bizilia hat einen Sprung nach vorne gemacht und klingt nicht mehr wie Dickinson oder Midnight für Arme. Zwar findet sich unter den Stücken immer noch eher durchschnittliche Kost wie "Nature Of The Beast" oder "Queen Of Lies", die am Ende leider auch einen "Tipp" verhindert, doch auf der anderen Seite stehen mit dem flotten Opener "Out For Blood", der von Joe Lynn Turner unterstützten Hymne "Mirror Mirror", dem dynamischen "Devil´s Hour" oder dem treibenden, leicht vertrackten "Afterlife" einige echte Perlen, die ICARUS WITCH unerwartet gereift zeigen und nahezu jedem Fan kernigen US-Traditionsstahls empfohlen werden können. Wenn die Jungs nun noch die letzten kleinen Schönheitsfehler ausbügeln, dann können sie bald an die Spitze ihrer Zunft vorstoßen. Sehr gut!

Songs For The Lost


Cover - Songs For The Lost Band:

Icarus Witch


Genre: Heavy Metal
Tracks: 10
Länge: 46:43 (CD)
Label: Cruz Del Sur Music
Vertrieb: Alive