Review:

Metal War

(Hysterica)

Wau, endlich mal eine All-Girlie-Band für den True-Metal-Fan – darauf haben wir ja noch gewartet. Die Mädels um die 19-jährige Sängerin Anni De Vil (die Gitarristinnen Bitchie und RockZilla, Bassistin SatAnica und Drummerin Hell’n – nomen est omen) nennen sich geschlechtsspezifisch korrekt HYSTERICA, geben auch optisch was her und lassen musikalisch auf ihrem Debüt „Metal War“ kein Klischee ungestraft – und ich hoffe sie sehen das mit einer gesunden Portion Selbstironie. Ihr True Metal wurzelt im Sound der Siebziger und Achtziger, zitiert ACCEPT und die alten PRIEST ebenso wie MAIDEN und natürlich MANOWAR und lässt gesanglich einen die alten HEART in den Sinn kommen. Das Ganze könnte für späte alkoholvernebelte Partystunden als Bang und Mitgrölmaterial dann auch durchaus funktionieren. Mastermind Peter Tägtgren (HYPOCRISY, PAIN) lies es sich nicht nehmen das Teil druckvoll zu produzieren, obwohl die Kompositionen so gar nichts Neues bieten und die Mucke selbst, ohne den Girlie-Faktor, sich kaum aus der Masse der True-Metal-Bands erheben dürfte. Die recht einfach und klassisch strukturierten Songs leben vor allem von schnell ins Ohr gehende Riffs und einfachen Refrains – die beiden ersten Tracks („We Are The Undertakers“ und „Halloween“) seien da mal genannt. „Metal War“ bietet also nichts, was man nicht schon in den letzten 30 Jahren an echten Metal besser gehört hätte, aber die Band (wie Homepage) bietet Abwechslung in einem von Männern dominierten Genre und vor diesem Hintergrund macht das zwischendurch sogar mal Laune.

Metal War


Cover - Metal War Band:

Hysterica


Genre: Heavy Metal
Tracks: 11
Länge: 40:8 (CD)
Label: Crong
Vertrieb: Rough Trade