Review:

Catch 22

(Hypocrisy)

Da liegt es in meinem CD-Spieler, das neue TÄGTGREN-Meisterwerk. HYPOCRISY sollen‘s gepinselt haben. Hmmmmm. Also ich weiß nich. Der Künstler habe viel vor mit seinen beiden Bands, wolle sich den Arsch abspielen und so weiter, war zu lesen. Scheint so, als ginge damit eine Verschmelzung seiner beiden Hauptkerne einher. Mit CATCH 22 hat sich der Schwede von HYPOCRISY in Richtung PAIN bewegt. Der typische Death-Metal-Anstrich ist eindeutig in Hintergrund getreten, zugunsten typischer PAIN-Elemente. Electro-Metal wäre eindeutig übertrieben, aber eine gewisse Kommerzialität ist dem Album nicht abzusprechen. Allerdings, und da unterscheide ich mich wohl von nicht wenigen Anhängern HYPOCRISYs: Es ist zwar nicht mehr "Hypo", aber mir gefällt’s zum größten Teil. Eingängige Stücke wie EDGE OF MADNESS (mit deutlichem Keyboard-Einsatz) oder DESTROYED, oder Speedster wie ANOTHER DEAD END... machen die CD zum Vergnügen, da überhöre ich einen Lückenfüller wie TURN THE PAGE ganz gerne mal. Auffällig: Irgendwie schwebt eine mächtig melancholische Stimmung über der ganzen Scheibe, nicht nur über dem Schluss-Stück ALL TURNS BLACK. Wird doch wohl nicht endgültig die letzte Scheibe der schwedischen Death-Metal-Institution sein? Schade wär’s, wenn Maestro nicht mehr den Tod malt.

Catch 22


Cover - Catch 22 Band:

Hypocrisy


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 41:42 (CD)
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Nuclear Blast