Review:

Rabble Manifesto

(HYPNOS)

In Zeiten wie diesen, in denen man sich nicht mehr darauf verlassen kann, dass nur Death Metal drin ist, wo auch Death Metal draufsteht (und nicht Metalcore, Hardcore oder sowas) sind Bands wie HYPNOS mit ihrem kompromisslosen Festhalten am Death Metal ein Fels in der Brandung. Man kann HYPNOS natürlich auch scheuklappenbewehrte Konservative nennen, aber sowas würde doch keiner machen, oder? Auf jeden Fall haben HYPNOS bei mir für ihre coole "In Blood We Trust"-Scheibe einen Bonus, auch wenn die Veröffentlichung derselben schon fünf Jahre her ist und seit der letzten Platte vier Jahre vergangen sind. Da war ich bestimmt nicht der Einzige, der HYPNOS bereits tot wähnte. Aber mit "Rabble Manifesto" sind die Tschechen um ex-KRABATHOR Bruno zurück und zeigen sich gänzlich unbeeindruckt von irgendwelchen Strömungen. Roher grooviger Death Metal regelt halt immer und so hauen HYPNOS Song um Song puren Death Metal raus. Schnell, hart, erbarmungslos und mit einer unglaublich bissigen Gesangsleistung, die alleine "Rabble Manifesto" schon hörenswert macht. Das würde aber die verdammt guten Songs an sich abwerten, die ordentlich braten und einfach cooler Death Metal sind. Leider gibt es mit dem langweiligen Zwischenspiel "18X37" und dem Versuch eines Rocksongs "At Death’s Door" zwei absolute Ausfälle, die der Scheibe den Tip kosten. Dafür entschädigen aber Perlen Marke "Firecult" (auch wenn der Song ein wenig aus dem Rahmen fällt) oder das gnadenlos peitschende "Drowned In Burial Mud". Traditionalisten werden HYPNOS für diese Scheibe lieben, trendige Metalcorekids die Band auslachen. Um wessen Meinung sich HYPNOS nicht scheren, ist nach dem ersten Hören von "Rabble Manifesto" klar.

Rabble Manifesto


Cover - Rabble Manifesto Band:

HYPNOS


Genre: Death Metal
Tracks: 11
Länge: 39:31 (CD)
Label: Morbid Records
Vertrieb: Soulfood