Review:

Entre Hommes

(Houston Swing Engine)

Die Konzerthistorie des Vierers aus Lausanne liest sich beeindruckend: U. a. haben die Westschweizer schon vor den QUEENS OF THE STONE AGE, BILLY TALENT, HELMET und THERAPY auf der Bühne gestanden. Nach einer EP und zwei Alben sind sie jetzt mit ihrem dritten Longplayer am Start, und der lässt erahnen, warum sie immer wieder als Support für derart prominente Bands gebucht werden. Die Mischung aus Rock, Stoner und Punk bläst nämlich dermaßen energiegeladen aus den Boxen, dass einem Hören und Sehen vergeht. Direkt der brachial stampfende Opener „My Velvet Hostage“ haut einen erst mal aus den Socken, und in derselben Manier geht es weiter: Die Gitarrenriffs werden dreckig hingerotzt, Bass und Drums rollen böse und Sänger Danek wechselt ständig zwischen cleanen Vocals und hysterisch überdrehtem Grölgesang hin und her. Die Jungs können aber nicht nur vorzüglich lärmen, sondern haben auch musikalisch einiges auf dem Kasten, was besonders in den instrumentalen Passagen zu hören ist, wie z. B. im langen und sich steigernden Schlusspart des gut fünfminütigen „New Wave Hookers“. Und dass sie ihre Intensität auch in gemäßigtem Tempo beibehalten, zeigen dann Songs wie das düster ruhige und leicht psychedelische „Murder, Murder“. „Entre Hommes“ ist ein Brett von einem Album geworden, das in seinen besten Momenten an FAITH NO MORE oder auch QUOTSA erinnert. Lediglich an den überdrehten Gesang muss man sich etwas gewöhnen, aber wer sich darauf einlässt, wird sich nicht mehr so schnell von dieser Scheibe losreißen können.

Entre Hommes


Cover - Entre Hommes Band:

Houston Swing Engine


Genre: Rock
Tracks: 14
Länge: 57:14 (CD)
Label: Headstrong Records
Vertrieb: Soulfood