Review:

Lint XXV

(House Of Shakira)

HOUSE OF SHAKIRA sind schon seit Ende der 90er aktiv, und obwohl ich dem gebotenen Genre (AOR, Melodic Rock) sehr zugetan bin, kannte ich die Band bislang nicht. Somit natürlich auch nicht ihr Debüt "Lint", das mit "Lint XXV" nach 25 Jahren erneut erscheint und damit eine gewisse Ehrung oder zumindest Würdigung erfährt. Interessant bei dem Doppelalbum ist, dass es sich um zwei Versionen des Albums handelt, jeweils mit anderem Sänger, da der erste, Mikael Eriksson, die Band kurz vor dem ursprünglichen Release verließ und durch Andreas Eklund ersetzt wurde. Die Demo-Version mit Ur-Sänger ist sicher ein Mehrwert für Fans der Band; alle anderen werden wohl das besser produzierte, eigentlich erschienene Album, das zusätzlich remastert wurde, vorziehen.
 
Ich muss mir hier keinen allzu großen Vorwurf machen, HOUSE OF SHAKIRA nicht zu kennen, da das Album nicht wirklich essenziell ist und die schwedische Band kein Genre-Highlight darstellt und auch nicht einmal als Geheimtipp taugt. Zu vorhersehbar sind die Melodien, zu durchschnittlich die Performance. "Lint XXV" ist Mittelmaß; der Opener "Morning Over Morocco" kann noch mit seiner Dynamik und Leidenschaft - hier gefallen die Chöre - punkten. Diesen positiven Eindruck verdrängt und relativiert die aufdringliche Schunkelnummer "Method Of Madness". Die lahme Ballade "No 8" erschwert den Hörgang ein weiteres Mal. Als gelungen darf das beschwingte "Who's Lying Now" bezeichnet werden, und das an EXTREMEs "More Than Words" erinnernde "Everything's Fine" unterhält mit atmosphärischem Cello. Ansonsten kommt dem Hörer doch vieles bekannt und wenig spektakulär vor. "Lint XXV" ist für Fans der Band ein "nice to have", Genre-Anhänger dürfen gerne mal reinhören.
 

Lint XXV


Cover - Lint XXV Band:

House Of Shakira


Genre: Hard Rock
Tracks: 11/11
Länge: 45:45 (2-CD)
Label: Frontiers Records
Vertrieb: Soulfood