Review:

Big Money

(HOUSE OF LORDS)

1988 begannen die "Lords" verheißungsvoll; noch mit Gründungmitglied und eigentlichem Bandkopf Gregg Giuffria. Ihr Debüt wurde mit offenen Armen in der Melodic-Rock-Szene aufgenommen. Doch bald schon setzte Ernüchterung ein, und NIRVANA's losgeschlagene Grungewelle erledigte den Rest, so dass aus der einst so strahlenden Band HOUSE OF LORDS quasi ein Soloprojekt des einzigen Urmitglieds James Christian wurde. Nichtsdestotrotz schaffte er es immer wieder, ordentliche Musiker um sich zu scharen und gute bis sehr gute Platten/CD´s zu veröffentlichen.

So ist es auch diesmal: "Big Money" rockt fett aus den Startlöchern, James Christian's Stimme hat kaum an Kraft und Ausstrahlung verloren und schnappt uns direkt am Kragen, um uns in die groovende Eröffnungsnummer (Titeltrack) reinzuziehen. "One Man Down" beginnt cool mit Country-Flair, entpuppt sich im weiteren Verlauf zum stampfenden Rocker, der im Refrain seine ganze Kraft entfaltet. Generell wurden besonders die Refrains mit fetten Chören aufgepimpt, was den meisten Tracks einen Höhepunkt mit Kraft und Ausstrahlung verleiht. Manchmal fühlt man sich an BON JOVI erinnert ("First To Cry"), bei "Living In A Dream World" stampfen die "Lords" DEEP PURPLE-like inklusive Gitarrensolo durch die Rockgeschichte, und auch ALICE COOPER in seiner "Poison"-Phase scheint mal durch. Die schnulzige Ballade gegen Ende hätte ich nicht gebraucht.

Dennoch - "Big Money" ist eine starke Scheibe geworden, die Spaß macht und sich kurzweilig durch meinen Gehörgang rockt.

Big Money


Cover - Big Money Band:

HOUSE OF LORDS


Genre: Hard Rock
Tracks: 12
Länge: 51:13 (CD)
Label: Frontiers
Vertrieb: Soulfood