by Dennis Otto
In Bezug auf diese finnische Underground - Band gibt es nur zwei Meinungen: totaler Kult oder totaler Schrott! Und beide Parteien haben irgendwie Recht, denn HORNA polarisieren selbst im Lager der gestandenen Black Metal - Fans wie kaum eine andere bekannte Truppe des Genres. HORNA verkörpern den Geist des viel zitierten (und oft ins Lächerliche abdriftenden) "True Black Metal" nahezu perfekt und legen auf große Musikalität keinerlei Wert. Das kann man sich in etwa so vorstellen: ein bis maximal zwei verschiedene Riffs pro Song müssen reichen, egal ob er zehn oder sogar 25 Minuten (der Titelsong - ein unglaubliches Stück!!!) lang ist. Dazu ein übelst fieses Kreischgekotze und eine Produktion, die in Sachen Power, Volumen und Bombast in etwa mit DARKTHRONE´s "Transylvanian Hunger" gleichzieht. Das norwegische Duo ist sowieso ein guter Vergleich, obwohl Nocturno Culto und Fenriz auch heute noch die deutlich besseren Songs schreiben als HORNA. Trotzdem schafft es das Quintett seltsamerweise, seine Rumpelorgie durch viele melodische Eckpfeiler, gemischt mit der fast schon penetranten Monotonie, soweit aufzuwerten, dass ein nachvollziehbarer Fluss entsteht. Obwohl hier musikalisch absolut unterstes Niveau gefahren wird, macht "Ääniä Yössä" auf eine gewisse Art sogar Spaß, wenn man sein (vorhandenes) Anspruchsdenken für eine gute Stunde abschalten kann. Ultrafiese, ultraabgefuckte und ultraundergroundige Black Metaller dürfen sich an dieser Stelle also gerne den "Tipp" denken, aber "normale" Musikfans hören besser ganz weit weg…
Ääniä Yössä
Band:
Horna
Genre: Black Metal
Tracks: 4
Länge: 43:41 (CD)
Label: Debemur Morti Productions
Vertrieb: Twilight