Review:

Dead Black Sun

(Homicide Hagridden)

Eigentlich hatte ich eher an Skandinavier gedacht, bei dem Band-Namen. HOMICIDE HAGRIDDEN sind aber Stielferos aus dem sonnigen Süden und die Italiener haben sich dem Altschulen-Thrash verschrieben. Nicht selten, nein eher oft, erinnern die Europäer an die gute alte sonnige kalifornische Schule, vor allem an Slayer. Allerdings gehen HOMICIDE HAGRIDDEN dabei fast immer im gebremsten Schaum vor, das heißt sie versuchen sich eher in stampfigen Gefilden, scheuen sich zumeist vor höheren Geschwindigkeiten, sind dabei aber nicht selten sehr groovig. Die Stimme erinnert schon bisweilen an Herrn Araya - falls noch irgendwer Phil Rind kennt, stelle man sich die beiden Frontsäue geklont vor. Rind und Araya geben also quasi einen Massimo - (der wiederum im stimmlichen Charakter ruhig ein wenig mehr Abstand zu den neuen Metalcore-Gleichgesichtern üben könnte). Ein weiterer Unterschied zu den unsympathischen Genialen aus L.A.: Der Bass kommt wesentlich fetter rüber und hat oftmals eher den Status eines gleichberechtigten Instrument als den des Taktgebers. Insgesamt fehlt den Italienern die letzte Würze, die echte Eigenständigkeit - und zudem ein wirklich fetter Sound. Dabei beweisen die Herren mit einem viel deathigeren Song wie "The Await", dass sie auch ganz anders können und grooven sich in eine Art Obscene-Nirvana oder rotzen und rollen geradezu bei "Scream". Schlecht ist das Album auf gar keinen Fall - wer gerne und viel und nicht nur zu den ganz Großen thrasht, dem wird’s sogar richtig gut gefallen.

Dead Black Sun


Cover - Dead Black Sun Band:

Homicide Hagridden


Genre: Thrash Metal
Tracks: 9
Länge: 40:33 (CD)
Label: Eclipse Records
Vertrieb: