Review:

Opus Magnum

(Hollenthon)

Die Band um PUNGENT STENCH-Mastermind Martin Schirenc konnte bereits mit den beiden starken Vorgängeralben „Domus Mundi“ und „With Vilest Of Worms To Dwell“ bei Presse und Fans punkten, doch danach wurde es zumindest im Studio still um HOLLENTHON, die nun nach sieben Jahren mit ihrem dritten Werk „Opus Magnum“ vor der Tür stehen. Viel verändert hat sich musikalisch indes nicht; wieder bekommt der Hörer sehr eigenständigen, monumentalen, bombastischen Breitwand-Black Metal um die Ohren gehauen, der einerseits nicht viel mit kitschigen Gothic-Opern am Hut hat, auf der anderen Seite aber auch klassische Parts und weibliche Chöre nicht außen vor lässt. Das Ganze erinnert immer noch ein wenig an THERION zu „Theli“/“Vovin“-Zeiten, besitzt also eine gesunde Mischung aus Härte und Pomp. Das Problem bei „Opus Magnum“ liegt eher darin, dass die Band es kaum schafft, aus diesen Zutaten durchweg echte Hammersongs zu schreiben, die sich längerfristig im Ohr einnisten. Am Nächsten kommen dem noch das vertrackte „Son Of Perdition“ und das eingängige „Once We Were Kings“, doch der Rest des Albums wirkt zerfahren und kommt irgendwie kaum auf den Punkt. Ein Stücke wie „Of Splendid Worlds“ zum Beispiel dümpelt im aggressiven Midtempo dahin und fährt am Ende einen instrumentalen Overkill auf, bleibt aber in Sachen Power auf halber Strecke hängen. Nicht falsch verstehen: „Opus Magnum“ ist eine wirklich gute Scheibe mit vielen tollen Ideen, aber in Sachen Songwriting ist das Quartett anscheinend über das Ziel hinausgeschossen und hat zu viele Elemente zu wild und ungeordnet vermischt. Bombast-Düstermetaller machen hier nicht viel falsch, aber die letzte Prise Würze fehlt zumindest mir persönlich.

Opus Magnum


Cover - Opus Magnum Band:

Hollenthon


Genre: Black Metal
Tracks: 8
Länge: 46:19 (CD)
Label: Napalm Records
Vertrieb: SPV