Review:

Blessed Are The Strong – Cursed Are The Weak

(Höllentor)

"Vier Individuen besiegelten unter dem Eid des Blutes einen Bund für eine gemeinsame, musikalische Ebene" heißt es auf dem Info-Zettel - lange nicht mehr gehört, ich glaube das letzte Mal bei Pyogenesis, als sie noch harte drauf waren. Wie die Brauch, so die Musik: Black Metal von damals, rau und wahr, direkt aus deutschen Landen. "Natural Born Satanists" scheinen hier am Werke, bieten die typischen Trademarks. Rasende Gitarren, klöppelnde Drums, zickige, räudiges Kreischen, abrupte Breaks ("Black Seed Of Emptiness") sind die Zutaten des wirklich kalten Schwarzmetalls. Allerdings wäre das allein - genau wie die hyperlangen Titel-Namen - kaum ein Kaufgrund, denn derartiges gab es mit Gorgoroth oder Darkthrone oder sonst wem schon zuhauf, klingt solide aber nicht spannend - und Image ist nun mal auch nicht alles. Aber das HÖLLENTOR hat einen enormen Vorteil zu verbuchen: Der Song "Satanic Black Metal" hat alles, was ein echter Genre-Hit braucht. Obwohl Hit? Egal, jedenfalls "coole Scheiße" - HÖLLENTOR webt leichte Punk- und Thrash-Fäden unter und sorgt so für echten Wiedererkennungswert, ein Ding, das vielen der heutigen Bläck-Härtner ein wenig abgeht. Dennoch sind HÖLLENTOR kein Stück wimpy oder sonst was, geht mit derart üblem Sound auch gar nicht. Ach so: Die Scheibe besteht aus den vier Stücken des 2001er-Demos "Christripping" und vier neuen Songs - der Vergleich beweist, dass sich die Blutsbrüder in den vergangenen vier Jahren absolut treu geblieben sind. Was bleibt ihnen auch anderes übrig, wenn sie’s doch geschworen haben?

Blessed Are The Strong – Cursed Are The Weak


Cover - Blessed Are The Strong – Cursed Are The Weak Band:

Höllentor


Genre: Black Metal
Tracks: 8
Länge: 38:25 (CD)
Label: Twilight
Vertrieb: Twilight Vertrieb