Review:

Overstand

(Hitman)

HITMAN sind ein Vierer aus Belgrad. Seit 1994 gibt es die Band, und nach zwei Tapes (!), und einer Split-CD steht jetzt ihr Debüt-Album „Overstand“ in den Läden. Wer einen gewissen Balkan-Faktor erwartet, wird aber enttäuscht werden. Vielmehr haben sich die Jungs dem US-Old-School-Hardcore verschrieben, wie man ihn vor zwanzig, dreißig Jahren in New York gespielt hat. Das machen sie allerdings gar nicht mal schlecht. Wütend und mit jeder Menge Energie knüppeln sie die 15 Songs durchgehend nach vorne, wobei der Punk-Einfluss groß und die Hymnen-Dichte hoch ist. Die Songs sind kurz und knackig, dazu wird ausgewogen zwischen Mid- und Uptempo variiert. Abzüge gibt es allerdings für die Texte, die dann doch ein wenig zu klischeehaft ausgefallen sind. Sänger Aca singt nämlich viel über „unity“, am meisten aber über sich selbst bzw. darüber, was für eine arme Sau er doch ist. Ein richtig großer Wurf ist diese Scheibe zwar nicht. Wer auf solide gemachten Hardcore der alten Schule steht, sollte aber mal reinhören.

Overstand


Cover - Overstand Band:

Hitman


Genre: Hardcore
Tracks: 16
Länge: 40:5 (CD)
Label: Swell Creek
Vertrieb: Soulfood