Review:

From Life To Death

(Helvetets Port)

2001, mitten in der "goldenen Ära" des "True Metal" (ja, rückblickend kam da extrem viel Schrott auf den Markt, auch wenn man das damals nach den eher traditionsmetallfreien 90ern nicht immer wahrhaben wollte...) hat sich diese schwedische Formation gegründet, jedoch erst im Jahr 2009 - nach einer 2006er Single ("Metal Strike") - ihr erstes Album ("Exodus To Hell") veröffentlicht. Danach hat es noch einmal zehn Jahre und eine EP ("Man With The Chains, 2010) benötigt, bis nun endlich "From Life To Death" in den Läden steht. Und nach dieser langen Zeit enttäuscht das Quintett nicht, und typischen Euro-"True Metal" bekommt man auch nicht zu hören, stattdessen eher kauzige Klänge, die an die kultigen Landsmänner HEAVY LOAD ebenso erinnern wie in gewissem Maße an die NWOBHM-Urgesteine ANGEL WITCH oder an (dezent) obskur US-Metallisches wie OMEN oder gar BROCAS HELM. Mit HAMMERFALL, SABATON, aber auch ENFORCER und Co. haben HELVETETS PORT nichts zu tun,  sondern setzen  mitunter sehr ohrwurmtaugliche Hymnen wie "The Invincible", "Röda Nejlikan" (drei Songs des Albums werden auf Schwedisch gesungen!), "Ruled With An Iron Hand" (klasse!), "White Diamond" oder "Thunder Ace" mit erstaunlich wenig plakativem Pathos um. Auch wenn nicht jeder Song auf "From Life To Death" ein Hit geworden ist (etwa das flotte "Hård Mot De Hårda" oder das halbballadeske "Die To Stay Alive" wollen nicht so recht reinlaufen), so bleibt am Ende ein echter Überraschungserfolg einer Band, die sicher niemand mehr auf dem Schirm gehabt hat.

From Life To Death


Cover - From Life To Death Band:

Helvetets Port


Genre: Heavy Metal
Tracks: 14
Länge: 57:6 (CD)
Label: High Roller Records
Vertrieb: Soulfood