Review:

Glory Of Chaos

(Helstar)

TIPP
Wenn eine Band einen überragenden Sänger wie James Rivera in ihren Reihen hat, kann sie fast gar nicht mehr verlieren. Und wenn ihre neue Platte dann noch mit einer die Nackenhaare gen Vertikale aufstellenden Halford-ganz-früher-mal-Schreiorgie wie „Angels Fall To Hell“ beginnt und dann mit einer genialen Hymne wie „Pandemonium“ (das Ding kriegt man kaum aus dem Kopf – super!) weitermacht, gibt’s endgültig keine Gefangenen mehr. Die 1982 in Texas gegründete Band beweist mit „Glory Of Chaos“ einmal mehr ausdrücklich, dass sie es nicht nötig hat, nur ihre musikalisch erstklassige Vergangenheit auszuschlachten. Natürlich sind exklusive Shows im „Remnants Of War“-Line-Up was Tolles für die ganz alten Anhänger der Jungs, aber HELSTAR leben mehr als viele deutlich jüngere Bands im Hier und Jetzt und wissen einfach, worauf es ankommt. Fernab von jeglichen kommerziellen Anbiederungen und modernen Einschüben spielen sie immer noch einfach geilen (US)-Heavy Metal ohne Schnörkel und Tamtam, sondern einfach auf die Zwölf. Ob eher Vertracktes wie „Monarch Of Bloodshed“ oder „Alma Negra“, treibende Stampfer wie „Summer Of Hate“, rabiate Keulen wie „Bone Crusher“ oder Mitgröl-Nummern der Marke „Deathtrap“ (was für ein Gesang!): HELSTAR beherrschen trotz aller Power nach wie vor die Kunst, anspruchsvolles Songwriting und Langlebigkeit, bisweilen sogar Progressivität der Stücke, zu garantieren. Und ob „Glory Of Chaos“ das hohe Niveau der Frühwerke halten kann, ist gar nicht so wichtig, sondern einfach, dass das Album eine absolut erstklassige Scheibe ist. Ende, Schluss, aus!

Glory Of Chaos


Cover - Glory Of Chaos Band:

Helstar


Genre: Heavy Metal
Tracks: 10
Länge: 44:43 (CD)
Label: AFM Records
Vertrieb: Soulfood