Review:

Band Of Brothers

(Hellyeah)

Treibend, heftig, laut aggressiv – „Band Of Brothers“ föhnt mit dem krachenden Opener „War In Me“ geradezu aus den Boxen – und zeigt ohne Zweifel die PANTERA-Affinität von HELLYEAH von ihrer besten Seite. Auch im weiteren Verlauf lassen Vinnie Paul und Chad Grey wenig anbrennen und setzen auf ihrem dritten Longplayer deutlich auf Härte und thrashige Kompositionen. Was dabei ein wenig ins Hintertreffen gerät sind jene (wenn oft auch nur marginalen) Southern-Einflüsse, die den beiden Vorgängeralben eine eigene Note gegeben hatten und die hier zugunsten eines aggressiveren Sounds weiter in den Hintergund Rücken - „Between You And Nowhere“, eine tolle Halbballade, ist noch so ein Track der auch auf dem Debüt oder „Stampede“ hätte sein können. Und das ist neben gelungenen Groovern wie genannter Opener, dem Titeltrack „Band Of Brothers“ (doch PANTERA?) oder dem derben „Drink Drank Drunk“ einer der Anspieltipps. Ansonsten geht man doch etwas einfallslos zu Werke geht, das Songwriting ist einfach zu unspannend. Nicht das die anderen Songs beim Bangen nicht funken würden – aber den Langzeittest werden sie kaum bestehen – die PANTERA-Klassiker „Cowboys From Hell“ und „Vulgar Display Of Power” sind weit weg, auch „Far Beyond Driven“, das am ehesten als Vergleich passt. Wer sich aber noch immer im PANTERA-Umfeld rumtreibt und mit den ersten beiden Scheiben gut abging, macht auch mit Album Nummer drei von HELLYEAH sicher nichts verkehrt – denn „Band Of Brothers“ rockt definitiv fett - wenn auch ohne Überraschungsbonus und etwas zu direkt.

Band Of Brothers


Cover - Band Of Brothers Band:

Hellyeah


Genre: Heavy Metal
Tracks: 11
Länge: 44:58 (CD)
Label: Other
Vertrieb: EMI