Review:

Neoheresy

(Hellveto)

Schaut man sich die Discography des Ein-Mann-Projektes HELLVETO an, dann ist man geneigt, sämtliche Vorurteile über die Arbeitsmoral unserer polnischen Nachbarn fallen zu lassen. Fleißig ist Herr HELLVETO also, aber stimmt neben der Quantität auch die Qualität? Nun ja, ein Meilenstein ist „Neoheresy“ nicht gerade geworden, doch weiß der Midtempo-Black Metal durch viele folkloristische Melodien zu gefallen, die stilistisch sogar ein wenig an die rumänischen Götter NEGURA BUNGET erinnern. Dieses hohe Stockwerk erreicht „Neoheresy“ zwar um Längen nicht, weil das Album leider sehr monoton und wenig facettenreich daherkommt, doch ein gewisses Maß an Eigenständigkeit kann man der „Band“ nicht absprechen. Ich wette, würde HELLVETO sein Songmaterial nicht auf x Veröffentlichungen verbraten und Massenware abliefern, sondern zurechtsortieren und statt drei Alben und fünf EPs nur eine einzige Scheibe von der Leine lassen, hätte man sicher deutlich weniger Ausschussware an Bord. So bleibt am Ende nur eine atmosphärisch zwar wirklich gute, aber leider durch zu wenige bis gar keine Höhepunkte auch ziemlich belanglose Platte, die wahrscheinlich nur Fans des Projektes ansprechen wird.

Neoheresy


Cover - Neoheresy Band:

Hellveto


Genre: Black Metal
Tracks: 6
Länge: 35:12 (CD)
Label: Pulverised Records
Vertrieb: Plastic Head Music