Review:

Cold

(Hellsaw)

TIPP
Dass sich die beiden österreichischen Bands HELLSAW und SANGUIS einstmals diverse Bandmitglieder teilten, dürfte nur als Randnotiz herhalten, denn beide Schwarzmetallformationen stehen für erstklassige Düsterware. Haben SANGUIS zuletzt mit „Ascension“ (siehe Review) eine echte Hammerplatte losgelassen, sind nun HELLSAW an der Reihe, die mit „Cold“ den Nachfolger von „Phantasm“ nachschieben. Und auch „Cold“ überzeugt durch äußerst ausgetüfteltes Songwriting, das aus fast jedem Stück eine bollernde Hymne macht. Die Jungs haben den abgefuckten, stampfenden „Black´n´Roll“ jüngerer SATYRICON, DARKTHRONE oder KHOLD ebenso auf der Pfanne wie thrashige Eruptionen der Marke DESASTER oder DESTRÖYER 666. Richtig geile, aggressive und mit superben, dynamischen Tempowechseln bestückte Dreckschleudern wie „Der Harzwald“ (!), „Cold Aeon“ (Killer!), „I Saw Hell“ oder „Moonrites Diabolicum“ gehen ohne Umschweife direkt ins Blut und haben mehr Eier als ein Großteil der Erzeugnisse pseudo-böser, nordischer Underground-Bands. „Cold“ ist ein Oberhammer, der sämtliche Old School-Nietenträger dieser Welt mit Vollgas aus den Birkenstock pustet. Besser hat man Black Metal aus Österreich noch nicht gehört!

Cold


Cover - Cold Band:

Hellsaw


Genre: Black Metal
Tracks: 11
Länge: 46:54 (CD)
Label: Napalm Records
Vertrieb: SPV