Review:

Zuender

(Hello Bomb)

Nachdem der Fünfer aus Köln 2008 mit einer ersten EP am Start war, wird jetzt mit dem Debüt-Album nachgelegt. Und das geht dermaßen nach vorne los, dass es nur so eine Freude ist. In ihrem Sound verbindet die Band Old- und New-School-Rock mit der Energie des Punkrock und einem gewissen Pop-Appeal und erinnert dabei öfter mal an BILLY TALENT, dann auch wieder an die BEATSTEAKS. Trotzdem verfügen die Jungs durchaus über Eigenständigkeit und liefern dazu einen Ohrwurm nach dem anderen ab. Granaten wie „People Like You“ oder „Dancing Shoes“ sind einfach unwiderstehlich und wollen nicht mehr aus dem Gehörgang verschwinden. Darüber hinaus verstehen die Musiker ihr Handwerk bestens: Sämtliche Instrumente sind hervorragend, mit viel Energie und immer voll auf den Punkt gespielt. Auch Sänger Bronski mit seiner wandelbaren Rockröhre liefert hier einen erstklassigen Job ab. Was man außerdem in jeder Sekunde spürt: Die Jungs haben ohne Ende Spaß bei dem, was sie tun, nehmen sich dabei auch nicht immer komplett ernst, sondern gehen mit einem gewissen Augenzwinkern zu Werke. Auch bei der Produktion gibt’s nichts zu meckern: Der Sound ist gleichzeitig transparent und dreckig und kickt bestens. Das einzige, das an dem Album stört, ist die gefühlsduselige Ballade „Sorry“, die hätte echt nicht sein müssen. Dafür entschädigt aber der letzte Song „Pretty Ugly“, der einen tollen, unvermutet düsteren und schweren Abschluss bildet. Lange nicht mehr so ein gutes Album einer deutschen Rockband gehört!

Zuender


Cover - Zuender Band:

Hello Bomb


Genre: Rock
Tracks: 14
Länge: 41:59 (CD)
Label: Comude
Vertrieb: Intergroove