Review:

Nothing Left

(Hellhound)

TIPP

Es ist einfach großartig was auf dem rührigen Stormspell Label so alles das Licht der Welt erblickt. HELLHOUND aus sunny Kalifornien haben es in den 80ern zwar auf diverse Demos gebracht (die es seit einigen Jahren auch auf CD gibt), ein „richtiges“ Album jedoch blieben sie uns immer schuldig. Bis jetzt. Und „Nothing Left“ ist ein herrliches Speed Metal Brett geworden, was so viel zu selten gezimmert wird. Natürlich gibt es einen Bay Area Einfluss, aber HELLHOUND sind erfreulich eigenständig und bei aller Härte auch sehr melodisch unterwegs. Als Paten seien HEATHEN, ganz frühe FORBIDDEN aber auch Bands wie BALLISTIC und IMAGIKA genannt. Gerade der Gesang von Joe Liszt erinnert mitunter an Norman Skinner von eben IMAGIKA.

Wann ist denn bitte schön das letzte richtig reinrassige Speed Metal Album aus den Staaten herausgekommen? Diesen „zwischen-den-Stühlen-Stil“ habe ich gleichermaßen früher geschätzt wie in den letzten Jahren vermisst. Die Double-Bass bollert, der Bass pumpt, die Gitarren riffen sich ins Delirium und das Ganze ist verpackt in schmissige, auf den Punkt kommende Songs, die jedweden Ballastes beraubt worden sind. Jedes Solo und jedes Lick sitzen da wo sie hingehören. Hier ist nichts überflüssig. Die Jungs wissen wirklich was sie tun. Das macht beim Anhören einfach wahnsinnigen Spaß und schreit geradezu nach der Bühne.

Die melodische Speed Granate „The Bleeding Edge“ ist ein richtiger Hit, das treibende „Dark Discovery“ geht sofort in den Nacken und für das Eröffnungsriff von „As The Needle Trips“ würde sogar Tom Gattis töten.

Pflichtkauf für alle 80ies Speed Heads, die neben den oben genannten auch POWERMAD, INTRUDER oder LIEGE LORD vergöttern. Sprich: Alle mit Geschmack!

Nothing Left


Cover - Nothing Left Band:

Hellhound


Genre: Heavy Metal
Tracks: 9
Länge: 43:33 (CD)
Label: Stormspell Records
Vertrieb: Import