Review:

Paraselene

(Heaven In Her Arms)

TIPP
HEAVEN IN HER ARMS haben tendenziell viel „Jane Doe” von CONVERGE gehört, findet sich doch ein gleichnamiger Song auf jenem Album. Ganz so vertrackt wie die Amis gehen HEAVEN IN HER ARMS auf „Paraselene“ aber nicht, die Band setzt auf eine Mischung aus Screamo, modernen Hardcore und fiesen Metal. Stellenweise sehr progressiv, sind die Songs mit langer Spieldauer ausgestattet, dank der die depressive Atmosphäre voll zur Geltung kommt – „Paraselene“ ist kein Album, das positive Gedanken fördert, im Gegenteil. Hier wird Schmerz über die Welt, die Menschheit und ihre Dummheit, das Leiden gebrochener Herzen zum Ausdruck gebracht, ja eine musikalische Vertonung desselben gemacht. „Anamnesis Of Critical“ ist der erste Schalg in die Fresse, der nach dem hypnotischen Intro in Form von „46x“ umso brachialer trifft. Gehen HEAVEN IN HER ARMS in den ersten Songs noch metallisch flott vor, wandelt sich das ab dem dritten Song, „Morbidity Of White Pomegranate“, ab da wird das Tempo gedrosselt, die Stimmung dunkler, depressiver. Viele Doom-Bands würden für die nun folgenden Songs töten, so depressiv klingen die wenigsten von Ihnen. Selbst das am Ende des Album stehende „Veritas“ ist schwarz, Licht am Ende des Tunnels gibt es nicht, dank Reduzierung auf Akustikgitarre, Geigen und Klavier ist es sogar fast noch verstörender als die restlichen Songs. „Paraselene“ ist ein fantastisch brutales Album, emotional gesehen, und nicht nur für Postcore- und Hardcore-Fans einen Hördurchlauf wer – auch Doomster kommen hier voll auf ihre Kosten, genau wie an akutem Weltschmerz leidende Grufties. Kopfkino ist garantiert!

Paraselene


Cover - Paraselene Band:

Heaven In Her Arms


Genre: Hardcore
Tracks: 8
Länge: 54:31 (CD)
Label: Denovali Records
Vertrieb: Cargo Records