Review:

Heartbreak Radio

(Heartbreak Radio)

Haarspray raus und Socken in die Tigerhose gestopft: Hier regiert Schwanzrock as fuck, hier wird Stadion gepoppt wie weiland Whitesnake in ihrer kommerziellen Phase, hier klebt der Schmalz am Ohr. Nee, klar, die Musiker haben es sicherlich drauf, schließlich mischen bei den Schweden neben den etatmäßigen Mitgliedern auch Mickey Dee (Motörhead), Magnus Rosen (Hammerfall) und zahlreiche andere semi-bekannte Kollegen mit. Die beiden Herrschaften haben HEARTBREAK RADIO aber überhaupt keine Härte gebracht, vielmehr dümpelt die Band im lauen Hard Rock herum, hinken auch in Sachen Originalität und Wiederkennungswert meilenweit neben eben Bands wie der weißen Schlange hinterher. Während der Opener "Hard Rock City" noch halbwegs rockt (wenn auch auch textlich etwas arg platt daher kommt), driften das zuckrige "Only You" oder die stinklangweilige Ballade "Let Me Have My Heart Again" in Sekunden in Richtung Peinlichkeit. Dazu gesellen sich vorhersehbare Soli, Refrains und Chöre - überraschende Wendungen sind quasi ausgeschlossen. Wenn es also nicht rockt mit Einfachheit, andersherum aber auch alles musikalisches Können nicht zündet und die Songs keine Überraschungen bieten, was soll dann so eine Scheibe? Fazit: All-Star-Projekte saugen und sind seelenlos - auch im AOR-Bereich. Wihitesnake haben solche Musik drauf, von mir aus Guns And Roses, dieses Radio bricht keine Herzen, es leidet unter akuten Frequenz-Problemen, Hier gibt’s kein Rock, hier finde ich kein Gefühl, hier ist nichts knackig - da kann man sich noch so viele Socken in die Hose stoppen.

Heartbreak Radio


Cover - Heartbreak Radio Band:

Heartbreak Radio


Genre: Hard Rock
Tracks: 12
Länge: 46:52 (CD)
Label: AOR Heaven
Vertrieb: Soulfood