Review:

The Concrete Confessional

(Hatebreed)

Darf HATEBREED eigentlich zu den Bands gezählt werden, die ihren Stil gefunden haben und diesem stur treu bleiben, komme-was-wolle? Sie wären dann in einer Reihe mit AC/DC, AMON AMARTH und VOLBEAT. Schwierig. Und auch "The Concrete Confessional" hilft da nur bedingt weiter. Natürlich ballern die Jungs um Jamey Jasta 13 knallharte Songs im üblichen HATEBREED-Stil aus den Boxen, die nach vorne gehen und nach zwei Durchläufen zum Mitsingen einladen, wie es gleich beim Opener "A.D." unter Beweis gestellt wird. Beim feineren Hinhören wird dann allerdings klar, dass HATEBREED nach dem etwas stumpfen "The Divinity Of Purpose" einen Ticken mehr Abwechslung in die neue Scheibe gebracht haben; seien es SLAYER-Anleihe ("A.D.") oder Blastparts ("Walking The Knife"). "Looking Down The Barrel Of Today" entpuppt sich als klassischer HATEBREED-Song mit Mitsinggarantie und festem Platz im Live-Set der Amerikaner. Dort wird sich auch das heftige und mit fast schon nachdenklichen Lyrics ausgestattete "Us Against Us" finden. HATEBREED variieren in den Songs sowohl Tempo wie auch Brutalitätslevel, wodurch "The Concrete Confessional" differenzierter als der Vorgänger klingt, ohne dass das Album zu heterogen ist. Es lässt sich weiterhin am Stück hören, was die Eisenbieger-Fraktion freuen wird. Bis auf die zu sehr nach Reißbrett klingenden "Dissonance" und "Something’s Off" finden sich durchgehend starke Nummern, wie das Beatdown-lastige "Seven Enemies", das lyrisch schwache aber markante "In The Walls" oder die Thrash-Verbeugung "From Grace We’ve Fallen". Nach vielen Durchläufen kann sich "The Concrete Confessional" als eines der besseren HATEBREED-Alben behaupten und den durchwachsenen Vorgänger - den Kollege Felix damals hart abfeierte - hinter sich lassen, auch wenn die ganz großen Hymnen fehlen. HATEBREED vermeiden es, in die Falle zu tappen, welche die eingangs genannten Bands verschlungen hat. Sie variieren ihren Sound, ohne sich zu sehr vom typischen Bandsound zu entfernen. 

  

The Concrete Confessional


Cover - The Concrete Confessional Band:

Hatebreed


Genre: Hardcore
Tracks: 13
Länge: 33:35 (LP)
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Warner