Review:

Freakshow

(HARPYIE)

TIPP

Betrachtet man das Artwork von “Freakshow”, so fühlt man sich zunächst ein klein wenig an die Kollegen von SALTATIO MORTIS erinnert, deren jüngste Veröffentlichung „Zirkus Zeitgeist“ optisch eine ähnliche Richtung einschlägt. HARPYIE kommen allerdings noch eine ganze Ecke düsterer und härter daher, wie man recht bald feststellt. Angenehm fällt zudem auf, dass Sänger Aello die Windbühne seit dem letzten Album deutlich an seinem Gesang gearbeitet hat und auch das Gespür für Melodien um Längen besser geworden ist. Der Titeltrack und Opener des Konzeptalbums geht druckvoll und doch eingängig zu Werke, Dudelsäcke und fette Gitarrenwände ergänzen sich bestens und der Sprechgesang in der Strophe erinnert stellenweise in klein wenig an Teufel von TANZWUT. Dass es sich dabei nicht um einen musikalischen Ausreißer handelt, macht das nachfolgende, ebenfalls schnell ins Ohr gehende „Monster“ klar.  Das Intro von „Dunkle Wissenschaft“  würde auch ohne weiteres auf ein Gothic-Album passen, „Tanz Auf Meinen Grab“ weist eine kuriose, aber bestens funktionierende Mischung aus fast schon radiotauglichem Refrain und fettem Metal-Geknüppel auf. „Goblin“ dagegen verzichtet darauf, das komplette Metal-Brett aufzufahren, kommt aber dennoch flott daher. Fazit: HARPYIE haben mit „Freakshow“ einen großen Sprung nach vorne gemacht und sind auf dem besten Wege, sich eine eigene kleine Nische zu schaffen.

Freakshow


Cover - Freakshow Band:

HARPYIE


Genre: Metal
Tracks: 13
Länge: 51:0 (CD)
Label: Metalville / Flying Dolphins
Vertrieb: Rough Trade