Review:

Demonic Alliance

(Harm)

Schnellen Thrash Metal aus Norwegen bieten HARM. Eine Band, die es schon seit 1997 gibt, aber nun erst ihren zweiten Longplayer auf dem Markt werfen. Direkt das Cover bringt mich zum Schmunzeln: Eine Art Zombiesoldat mit einer Kettensäge fällt über ein Opfer her. Erinnert etwas an das Artwork von Bands wie CANNIBAL CORPSE und gefällt mir sehr. Überraschend auch die Austattung der CD. Es gibt nicht nur neun Tracks auf einer Scheibe, sondern eine Bonus-DVD mit zwei Versionen des gedrehten Videoclips, einem Making Of des Videoclips, Bilder der Band. Insgesamt dauert das Videomaterial ca. 20 Minuten und hat mich gut unterhalten. Laut Flyer soll dem Album überdies noch ein 20seitiges Booklet und ein wasserfester Albumcoverdruck beigefügt sein. Diese Sachen lagen mir nicht vor, sind aber sicherlich nette Beigaben.


Kommen wir zum Musikalischen. Produktionstechnisch befindet man sich nicht auf der Höhe heutiger Zeiten, was mich etwas betrübte, trotzdem kommen die Instrumente bei den Songs druckvoll aus den Boxen. Direkt der erste Song "Line In Between" weiß nach einem Gruselmusikintro sehr zu gefallen. HARM, die etwas an die guten EXODUS erinnern, haben ein Gespür für musikalischen Druck und treibende Gitarrenarbeit. Apropos Gitarren. Die Band hat nur einen Gitarristen. Klassisch wird das auf dem Album vernachlässigt, indem dieser beide Gitarren einspielt. Ob das Live auch noch überzeugend daherkommt, wird man abwarten müssen. Gesanglich erinnert mich der Sänger Steffan Schulze, der auch den Bass bedient, stark an Tom Angelripper. Im zweiten Song "Demon" kommt als Intro die Kettensäge zum Einsatz, die man schon auf dem Cover bewundern konnte. Nach der Zersägung brettern die Gitarren und das Schlagzeug erneut los. als sei man an eine Starkstromleitung angeschlossen. Die Riffs wissen hier zu überzeugen und bauen Spannung auf. Gewürzt wird das auf der Scheibe oft mit kleinen Slayertypischen Gitarrensoli. Der dritte Song "Eradication Of The Individual" startet mit einer langsameren Gitarrenmelodie mit einem Flangereffekt. Danach gibt’s wieder voll was auf die Fresse, wie man es aus den vorherigen Songs gewohnt war. Das Ganze wirkt trotzdem sehr frisch und energiegeladen, wie ich es schon lange nicht mehr gehört habe. Der vierte Song "Svartsynt" reiht sich auch ein und überzeugt besonders durch die geilen Riffs des Gitarristen Andreas Vagane. Die Folgesongs sind ebenso auf gleichem Niveau, so dass das Album kaum schwache Momente hat. Als Fazit kann ich die Scheibe nur empfehlen. Klassischer Thrash Metal frisch gespielt aus Norwegen mit schönen Goodies eiskalt serviert.




Demonic Alliance


Cover - Demonic Alliance Band:

Harm


Genre: Thrash Metal
Tracks: 9
Länge: 35:46 (CD)
Label: Battlegod Productions
Vertrieb: Twilight Vertrieb