Review:

Hard Way

(Hank Davison Band)

by Gast (nicht überprüft)
Was kann man von einem Mann erwarten, der wie der verlorene Bruder der ZZ Tops aussieht und seit 15 Jahren über die Bühnen Europas rockt ohne bislang auch nur ein Studioalbum herausgebracht zu haben? Das, was man hier bekommt: Ehrlichen Rock, der nach Highwaystaub schmeckt und den man mit einem kühlen Bier runterspülen muss.
Die Platte umspannt nicht nur 15 Jahre des Schaffens von Hank Davison, sondern auch Rock von klassischem Bluesrock a la Savoy Brown oder Taste bis hin zu Up- Tempo Nummern, wie man sie von AC/DC liebt.
Die Musik kommt so ungeschliffen, roh und rockig aus den Boxen, dass es eine wahre Wohltat ist nach soviel hochproduzierten modernen Scheiben, die aktuell auf den Markt kommen.
Hanks rauhe Stimme erinnert schwer an AC/DC und Rose Tattoo und wird wie in dem Opener "Face Of A Wanted Man" immer wieder und passend von Mundharmonika Einlagen unterstützt. Der Vergleich zu oben genannten Bands ist beim zweiten Track "Panhead ´49 (Born To Be Free)" am einfachsten zu hören, dieser Song springt als ein wahrer Sing-along in´s Ohr.
In dieser Manier geht es auch mit "Come On And Say Yeah" weiter, denn dieser Aufforderung muss man einfach folgen und "yeah- yeah" singen. Bei diesem Song kann man sich direkt vorstellen wie magnetisch ein Live Gig des alten Rock-Reckens sein muss.
Aber auch ein klassischer Bluesrocker wie der "Prisoner Blues" oder der slowbluesige Song "Amazing Ride" wissen zu überzeugen.
Neben den 8 Eigenkompositionen gibt es noch vier gelungen Coverstücke von "Gamblers Roll" der Allmans, "Motorcycle Mama" (New Legend), sowie "Trouble, Trouble" von Dave Peverett und "Free Man" (Point Blank).
Den einzigen aber geringen Abzug gibt es für den recht kitschig geratenen Refrain des Titelsongs "Hard Way", welcher von "Outlaw" Romantik trieft und erst zum Schluss durch das angezogene Tempo wieder wohlstimmt.
Zumindestens ist das neben aller "Yeahs" und "How How How Hows" die Komplettierung des Rockklischees- und das ist genau das, was man von dieser Platte will.
Die Scheibe eignet sich somit also nicht nur für jedes Bikertreffen, sondern auch für einen gemütlichen sommerlichen Grillabend oder eine Tour durchs Land. Ein Scheibchen, das ihr getrost auch eurem Vater vorspielen könnt.

Hard Way


Cover - Hard Way Band:

Hank Davison Band


Genre: Hard Rock
Tracks: 12
Länge: 50:23 (CD)
Label: Firebird/Turicaphon
Vertrieb: DA Music